Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.12.2014 12:00

Recht auf Inklusion: Bürgerstiftung sammelt Spenden

Auch behinderte Kinder  sollen an Ausflügen in die Natur und die Stadt teilnehmen können. Dafür setzt sich Lebenshilfe-Schulleiterin Christiane Nerb-Straub ein. 	Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Auch behinderte Kinder sollen an Ausflügen in die Natur und die Stadt teilnehmen können. Dafür setzt sich Lebenshilfe-Schulleiterin Christiane Nerb-Straub ein. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Auch behinderte Kinder sollen an Ausflügen in die Natur und die Stadt teilnehmen können. Dafür setzt sich Lebenshilfe-Schulleiterin Christiane Nerb-Straub ein. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Auch behinderte Kinder sollen an Ausflügen in die Natur und die Stadt teilnehmen können. Dafür setzt sich Lebenshilfe-Schulleiterin Christiane Nerb-Straub ein. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Auch behinderte Kinder sollen an Ausflügen in die Natur und die Stadt teilnehmen können. Dafür setzt sich Lebenshilfe-Schulleiterin Christiane Nerb-Straub ein. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)

Momentan werden die Kinder tagsüber in ausgemusterten Rollstühlen gefahren. Doch die sind nicht für draußen gemacht, auf Schotterstraßen kommt man damit gar nicht voran. Zudem gibt es immer mehr Schüler mit körperlichen Beeinträchtigungen und die Rollstühle, die über die Krankenkasse beantragt werden können, werden immer nur kindbezogen, also für einen Schüler, zur Verfügung gestellt, erklärt Schulleiterin Christiane Nerb-Straub. Auch die Kinder, die laufen können, sind auf ein Beförderungsmittel angewiesen, denn oftmals schaffen sie zwar den Weg zum Ausflugsziel, auf dem Rückweg verlassen sie aber die Kräfte.

Für Kleinkinder können handelsübliche Kinderwägen genutzt werden, doch für die Jugendlichen und erwachsene Schüler kommen nur sogenannte Reha-Buggys in Betracht. So einen muss sich die Lebenshilfe anschaffen. Die Anschaffungskosten liegen bei rund 3000 Euro. Zehn Schüler würden ihn sich teilen.

Der Reha-Rollstuhl müsste bis zu 90 Kilogramm belastbar sein, möglichst handlich und im besten Fall zusammenklappbar. Außerdem muss man ihn leicht lenken können. Auch der Einstieg muss für die Schüler machbar sein. Das ursprüngliche Modell, das man sich anschaffen wollte, erfüllt dieses Kriterium nicht, gehbehinderte Jugendliche und Erwachsene kommen kaum hinein. Nun muss sich Schulleiterin Nerb-Straub erneut auf die Suche nach einem Hersteller machen, der Reha-Buggy wird aber nur von wenigen angeboten.

Mithilfe des Buggys wollen Nerb-Straub und ihre Mitarbeiter auch den schwerbehinderten Schülern Teilhabe „im Sinne des inklusiven Gedanken” ermöglichen. „Das Recht auf Inklusion muss für jeden gelten”, gibt Nerb-Straub zu verstehen. Ausflüge in die Natur und in die Stadt sollen für alle möglich sein. „Die Schüler sollen nicht nur lernen, sondern auch leben”, erklärt die Schulleiterin.

Seit 12 Jahren leitet Christiane Nerb-Straub die Elisabethschule, die 1986 eröffnet wurde. Die Sonderpädagogin hat ihr erstes Referendariatsjahr bereits dort gemacht, hat dann auch bei der Lebenshilfe Augsburg gearbeitet. Dieses Jahr hat sich die Elisabethschule um das Schulprofil Inklusion beworben. Ein Jugend-Wohnheim ist geplant, da im jetzigen nur Erwachsene wohnen können.

Wer den Schülern zu mehr Mobilität verhelfen möchte, kann dies tun im Zuge der weihnachtlichen Spendenaktion der Aichacher Bürgerstiftung. Jeder Euro, der gespendet wird, kommt bei den Bedürftigen an.


Von Nayra Weber
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