Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.10.2014 16:58

Ein teueres Schmankerl

<p> <x_bildunterschr> <b>Zur Zeit hat das Bavaristo </b> im Gewerbegebiet Ecknach geschlossen. Im November 2012 war Eröffnung; es sollte das Flaggschiff einer ganzen Flotte von bayerischen Schnellrestaurants werden.   Foto: Alfred Haas </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Zur Zeit hat das Bavaristo </b> im Gewerbegebiet Ecknach geschlossen. Im November 2012 war Eröffnung; es sollte das Flaggschiff einer ganzen Flotte von bayerischen Schnellrestaurants werden. Foto: Alfred Haas </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Zur Zeit hat das Bavaristo </b> im Gewerbegebiet Ecknach geschlossen. Im November 2012 war Eröffnung; es sollte das Flaggschiff einer ganzen Flotte von bayerischen Schnellrestaurants werden. Foto: Alfred Haas </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Zur Zeit hat das Bavaristo </b> im Gewerbegebiet Ecknach geschlossen. Im November 2012 war Eröffnung; es sollte das Flaggschiff einer ganzen Flotte von bayerischen Schnellrestaurants werden. Foto: Alfred Haas </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Zur Zeit hat das Bavaristo </b> im Gewerbegebiet Ecknach geschlossen. Im November 2012 war Eröffnung; es sollte das Flaggschiff einer ganzen Flotte von bayerischen Schnellrestaurants werden. Foto: Alfred Haas </x_bildunterschr> </p>

Staatsanwalt Markus Eberhard verlas die Anklageschrift. Demnach war der 47-jährige Metzgermeister Geschäftsführer der Bavaristo Management GmbH, für die er im Oktober 2013 Insolvenzantrag stellte. Die Bavaristo Aichach GmbH & Co. KG ist eine Tochtergesellschaft, und für diese beantragte er ebenfalls beim Amtsgericht Augsburg die Insolvenz.

Über das Aichacher Lokal erging im November 2013 der Eröffnungsbeschluss. In mehreren Monaten, so die Staatsanwaltschaft jetzt, habe der Angeklagte für einige Aichacher Beschäftigte die Sozialversicherungsbeiträge nicht abgeführt. Zwölf Fälle kamen zusammen, ein Schaden von rund 9700 Euro verteile sich auf acht Krankenkassen, hieß es. Entstanden sei er hauptsächlich im September 2013.

„Ich habe nie eine Mahnung von der Versicherung bekommen“, sagte der Metzgermeister. Vor wenigen Wochen machte der Gastwirt dicht.

Inzwischen seien alle Sozialversicherungsbeiträge bezahlt, erklärte der Verteidiger. „Falls noch etwas offen ist, werde ich es übernehmen“, ergänzte der Angeklagte. Möglicherweise habe der neue Betreiber des Bavaristo noch seine Post erhalten, er jedenfalls habe von den ausstehenden Versicherungsbeiträgen erst erfahren, als ihn ein Strafbefehl erreichte.

Richterin Beate Schauer fragte, wie aktuell die Lage des Lokals sei. „Der neue Betreiber ist auch gescheitert. Es lief einfach nicht. Eine Neuvermietung steht an, aber was daraus werden wird, weiß ich nicht“, so der 47-Jährige. Gemunkelt wurde kürzlich, eventuell kämen die Räume für die Unterbringung von Asylbewerbern in Betracht. Letztlich obliegt es dem Insolvenzverwalter, einen Nutzer zu installieren.

Zeugen waren gestern zu dem Prozess nicht geladen. Richterin Schauer sah bei dem Metzgermeister keine sonderliche Schwere der Schuld und schlug eine Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung einer Geldbuße vor. Der Angeklagte erklärte, er habe noch ein Bankdarlehen von mehr als 600 000 Euro abzuzahlen und eine Familie zu unterhalten. 1500 Euro empfanden Staatsanwalt und Richterin deshalb als angemessen und auch der 47-Jährige willigte ein. Die Buße muss bis Ende Januar an den Bunten Kreis überwiesen werden.


Von MGlas
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