Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 19.09.2014 08:53

Die Bevölkerung aufrütteln

<p> <x_bildunterschr> <b>Auf der B 300 in Höhe Unterwittelsbach </b> hielt die Polizei verstärkt Ausschau nach Fahrern mit erhöhter Geschwindigkeit. Nur zwei fuhren tatsächlich zu schnell und mussten eine Strafe zahlen.   Fotos: Nayra Weber </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Auf der B 300 in Höhe Unterwittelsbach </b> hielt die Polizei verstärkt Ausschau nach Fahrern mit erhöhter Geschwindigkeit. Nur zwei fuhren tatsächlich zu schnell und mussten eine Strafe zahlen. Fotos: Nayra Weber </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Auf der B 300 in Höhe Unterwittelsbach </b> hielt die Polizei verstärkt Ausschau nach Fahrern mit erhöhter Geschwindigkeit. Nur zwei fuhren tatsächlich zu schnell und mussten eine Strafe zahlen. Fotos: Nayra Weber </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Auf der B 300 in Höhe Unterwittelsbach </b> hielt die Polizei verstärkt Ausschau nach Fahrern mit erhöhter Geschwindigkeit. Nur zwei fuhren tatsächlich zu schnell und mussten eine Strafe zahlen. Fotos: Nayra Weber </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Auf der B 300 in Höhe Unterwittelsbach </b> hielt die Polizei verstärkt Ausschau nach Fahrern mit erhöhter Geschwindigkeit. Nur zwei fuhren tatsächlich zu schnell und mussten eine Strafe zahlen. Fotos: Nayra Weber </x_bildunterschr> </p>

Circa 30 Polizisten waren in Aichach-Friedberg im Einsatz, um auf die Gefahren beim Rasen aufmerksam zu machen. Das Ziel des Blitz-Marathons sei nämlich nicht, möglichst viele Fahrer zu verwarnen und mit Bußgeld belegen zu können. „Wir wollen die Bevölkerung aufrütteln“, erklärt Manfred Gottschalk, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Nord. Immer noch passierten die schwersten Unfälle wegen erhöhter Geschwindigkeit, das zu verhindern, sei Zweck der Aktion. In Nordschwaben wurden vergangenes Jahr 78 285 Geschwindigkeitsüberschreitungen geahndet.

Mit größtmöglichem Personaleinsatz und allen technischen Möglichkeiten wurde dieses Jahr geblitzt. Es kamen sowohl Radarpistolen als auch Lasertechnik zum Einsatz. In Aichach wurden auf der B 300 verstärkt Autofahrer herausgewunken. Auch auf der Bundesstraße sei erhöhte Geschwindigkeit die Hauptunfallursache, weiß Manfred Gottschalk. 2013 kam es auf der B 300 zu neun Unfällen, die auf erhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen sind. Dieses Jahr wurde bisher bei 14 von insgesamt 72 Unfällen auf der Bundesstraße ein Übersteigen des Tempolimits festgestellt. Der Ausbau solle dazu beitragen, dass weniger gerast wird.

Gottschalk und seine Kollegen an der B 300 wirken zufrieden angesichts der wenigen Verstöße, die sie im Zuge des Blitz-Marathons ahnden mussten. In Höhe Unterwittelsbach waren binnen sieben Stunden Kontrolle nur zwei Fahrer ausfindig gemacht worden, die zu schnell unterwegs waren, einer mit 95 und der andere mit 102 statt den im Bereich vorgeschriebenen 80 Stundenkilometern. In der Regel seien die Fahrer bei der Kontrolle auch einsichtig, weiß Gottschalk aus Erfahrung. Es hätte zwar schon mal einen völlig verständnislosen Raser gegeben, das sei aber die Ausnahme und der habe wahrscheinlich schon im Vorfeld Probleme mit der Polizei gehabt, vermutet er. Die meisten Ertappten seien „überraschend zerknittert“, keineswegs aber aggressiv und in erster Linie einsichtig, denn gegen die Beweise kämpfen nur die Wenigsten unnötig an. „Die haben eher Angst davor, was kommt“, gibt Gottschalk zu verstehen und trifft damit einen wunden Punkt der Raser. Sie riskieren nämlich nicht nur einen Unfall, sondern auch erhebliche Strafen. Bei den Geblitzten gestern sehen die so aus: 15 km/h zu schnell machen 20 Euro, 22 km/h zu schnell 70 Euro und einen Punkt. Ab 41 Stundenkilometer wäre der Führerschein einen Monat weg.

Zusätzlich zur Geschwindigkeitsmessung haben die Beamten an der B 300 auch allgemeine Verkehrskontrollen durchgeführt und dabei ein gutes Gespür bewiesen. Ein aufgehaltener Fahrer wurde mit 2,6 Promille gestoppt. So angetrunken sei er auf dem Weg zum TÜV gewesen, erzählt Manfred Gottschalk. Der Mann zeigte sich einsichtig, „er wusste gleich, was Sache ist“ und habe erst gar nicht versucht, die Trunkenheit zu leugnen.

Auch Jürgen Koller aus München wurde auf der Heimreise nach München auf der B 300 von den Polizisten routinemäßig kontrolliert, bei ihm gab es nichts zu beanstanden. Er finde solche Aktionen gut und wichtig, gerade jetzt zu Schulbeginn, außerdem sei man ja darauf vorbereitet, meinte er gestern nach der Kontrolle.

Die Verkehrspolizisten des Polizeipräsidiums Schwaben Nord, die an der B 300 für den Blitzer-Marathon im Einsatz waren, zeigten sich zufrieden mit der Bilanz. Im vergangenen Jahr mussten in Aichach innerhalb der Aktionswoche im Rahmen des Verkehrssicherungsprogramms 2020 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“ elf Ordnungswidrigkeiten angezeigt und acht Verwarnungen ausgesprochen werden, der schnellste Fahrer war damals mit 35 km/h zu viel unterwegs. Beim Blitz-Marathon 2013 kam es zu drei Anzeigen innerhalb von zwei Stunden. Die diesjährige Aktionswoche läuft noch bis zum 25. September, in dieser Zeit werden jeden Tag Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Wegen des Schulbeginns soll verstärkt in der Nähe von Schulen geblitzt werden. Einzelheiten zum Verkehrsprogramm und zur Aktionswoche findet man im Internet unter .


Von NWeber
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