Auslöser der Kritik von Helmut Lenz (Freie Wähler), Katrin Müllegger-Steiger (Grüne) und Eva Ziegler (Unabhängige) war ein Antrag der ÖDP: Sie hatte die Nutzung von Regenwasser für die Toilettenspülungen des Erweiterungsbaus der Schule beantragt. Laut dem zuständigen Planungsbüro ging es – neben dem ökologischen Nutzen – um Mehrkosten von etwa 17 500 Euro und Einsparungen im Bereich von wenigen hundert Euro im Jahr.

Für Lenz jedoch Anlass für eine Generalkritik. „Wir können gar nicht mehr über Einzelmaßnahmen entscheiden, weil wir die Gesamtfinanzierung nicht kennen. Diese Situation macht mir große Sorgen.“ Die Unübersichtlichkeit hänge, so Abteilungsleiterin Sonja Nemetz, damit zusammen, dass aus einer Baumaßnahme mittlerweile vier geworden seien. Ursprünglich war der Umbau und die Umnutzung der Hauptschule in Affing-Bergen zu einer zweizügigen Realschule geplant gewesen. Kosten: nicht einmal vier Millionen Euro.

Dann wurde aus der zweizügigen eine dreizügige Realschule, die Schülerzahlen erzwangen diese Entscheidung praktisch. Damit wurden aber ein Erweiterungsbau, die Errichtung einer Zweifachturnhalle und neue Außen- und Sportanlagen notwendig. Die Kosten für alles zusammen liegen mittlerweile geschätzt bei über 20 Millionen Euro. Wobei die Bauverwaltung im Landratsamt daran erinnert, dass es bei keiner der von den Kreisräten genehmigten Einzelmaßnahmen eine Überschreitung der geplanten Kosten gegeben habe.

Dennoch soll die finanzielle Situation bei der Realschule Affing-Bergen und beim neuen Gymnasium in Mering in einer eigenen Sitzung nochmals vorgestellt werden.