Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 19.05.2011 17:02

Wind von Bürgern und Bauern

<p>  <x_bildunterschr>  <b>Der Maschinenring mit Geschäftsführerin Evi Schade </b> (links) hat die Diskussion zur Windenergie erneut angestoßen. Referentin Elfriede Zellner von der BBV Land Siedlung erläuterte die Möglichkeiten zur Errichtung von Windkraftanlagen. </x_bildunterschr>  </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der Maschinenring mit Geschäftsführerin Evi Schade </b> (links) hat die Diskussion zur Windenergie erneut angestoßen. Referentin Elfriede Zellner von der BBV Land Siedlung erläuterte die Möglichkeiten zur Errichtung von Windkraftanlagen. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der Maschinenring mit Geschäftsführerin Evi Schade </b> (links) hat die Diskussion zur Windenergie erneut angestoßen. Referentin Elfriede Zellner von der BBV Land Siedlung erläuterte die Möglichkeiten zur Errichtung von Windkraftanlagen. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der Maschinenring mit Geschäftsführerin Evi Schade </b> (links) hat die Diskussion zur Windenergie erneut angestoßen. Referentin Elfriede Zellner von der BBV Land Siedlung erläuterte die Möglichkeiten zur Errichtung von Windkraftanlagen. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der Maschinenring mit Geschäftsführerin Evi Schade </b> (links) hat die Diskussion zur Windenergie erneut angestoßen. Referentin Elfriede Zellner von der BBV Land Siedlung erläuterte die Möglichkeiten zur Errichtung von Windkraftanlagen. </x_bildunterschr> </p>

„Der Wind gehört allen“, war das Motto der Informationsveranstaltung im Gasthof Wagner in Untergriesbach. Entsprechend war auch die Aussage der Referentin Elfriede Zellner, die Anlagen favorisierte, die von Bauern und Bürgern gemeinsam errichtet würden. Die Kommunen sollten ihre Planungshoheit nutzen, um in erster Linie solche gemeinsamen Windkrafträder zu genehmigen. Das werde die Akzeptanz erhöhen, und die Wertschöpfung bleibe in der Region.

Maschinenring-Geschäftsführerin Eva Schade erklärte, nach Fukushima und dem geplanten Ausstieg aus der Atomkraft sei es noch wichtiger geworden, regenerative Energiegewinnung auch im Landkreis Aichach-Friedberg voranzutreiben. Windenergie sei eine solche Möglichkeit. Der Maschinenring wolle für diese Diskussion ein Forum sein, damit auch im Landkreis bald ein anderer Wind wehe, denn auch hier könnten einige Windräder zur Sicherung der Energieversorgung entstehen.

Dass das Wittelsbacher Land tatsächlich zur Errichtung von Windkraftanlagen geeignet sei, erläuterte Referentin Elfriede Zellner anhand des Windatlasses, der von der Staatsregierung herausgegeben wurde. Auf dem Sektor der Windkraft sei Bayern bisher Schlusslicht, derzeit gebe es hier rund 350 Anlagen. Doch dank höherer Nabenhöhen bis zu 140 Metern und effizienterer Generatoren gewännen Standorte auch hier zunehmend an Attraktivität. Allerdings sei die Standortsuche wegen der dichten Besiedelung teilweise schwierig – vom Widerstand in der Bevölkerung ganz abgesehen.

Zellner empfahl Gemeinschaftsanlagen von Kommunen, Bürgern und Bauern. Das Projekt sollte dabei von Beginn an offen sein für die Beteiligung interessierter Bürger. Die könnten dann von der Wertschöpfung profitieren, auch die Gewerbesteuer bleibe in der Region. Sie geht davon aus, dass je Megawatt in 20 Jahren rund 100 000 Euro zusammenkommen, sodass dies auch den Kommunen gut tun werde. Durch die Beteiligung der Bürger lasse sich auch der Rückhalt für solche Anlagen in der Bevölkerung stärken.

Damit ein Windrad aufgestellt und wirtschaftlich betrieben werden kann, sollten die Standortvoraussetzungen erfüllt sein, dazu gehörten eine Windgeschwindigkeit von 5,5 Meter pro Sekunde, ein aufnahmefähiges Stromnetz, Grenzwerte für Schatten und Schall und ein Erschließungsbau. Derzeit gibt es eine Vergütung von 8,64 Cent je kW/Stunde, sichergestellt für 20 Jahre.

Bei einer Beispielanlage mit zwei Windrädern, jedes mit einer Leistung von zwei Megawatt errechnete die Referentin eine jährliche Ertragsprognose von 7,3 Kilowattstunden im Jahr. Bei Gesamtinvestitionen von 6,2 Millionen Euro würde sich eine Rendite von sechs bis acht Prozent ergeben. Die Wirtschaftlichkeit sei jedoch von vielerlei Faktoren abhängig, insbesondere von der Windintensität am jeweiligen Standort. Die BBV Land Siedlung steht den Interessenten zur Beratung zur Verfügung, gemeinsam mit den Juristen des BBV. Mit Partner-Ingenieurbüros begleitet die Landsiedlung alle Phasen der Genehmigung, Gesellschaftsgründung und Finanzierung.


Von CLautenbacher
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