Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 15.01.2019 12:00

Jäger warnen vor Fuchsräude

Ein totes Reh nahe Röckersberg bei Altomünster sorgte kürzlich für Aufregung. Medienberichten zufolge hatte eine Spaziergängerin den Köder - das Fell und den Kopf des Rehs, mit einem Eisenpflock am Boden fixiert - entdeckt und eine Straftat dahinter vermutet. In der Jagd auf Raubwild wie Luchse, Dachse und Füchse ist das allerdings eine gängige Praxis.

Letzteren geht es im Landkreis Dachau derzeit vermehrt an den Kragen. Die Fuchsräude geht um. Wie der Name der Krankheit klingt, so sehen auch die befallenen Tiere aus: zerzaust, gerupft, abgemagert. Ihr Erreger ist ein Parasit - eine Grabmilbenart namens Sarcoptes scabiei. Für die Eiablage bohren die weiblichen Milben tiefe Gänge unter der Haut von Rotfüchsen. Ein Juckreiz ist die Folge. Instinktiv kratzen sich die befallenen Tiere so lange, bis kaum mehr Fell die Haut bedeckt, die letztlich aufreißt. Blutvergiftungen oder Entzündungen können die Folge sein. Für die meisten Füchse endet die Krankheit innerhalb weniger Monate tödlich. Die hohe Populationsdichte der Tiere im Landkreis Dachau begünstigt die Ausbreitung der Milbe. Doch weitere Faktoren müssen vorhanden sein, damit die Fuchsräude überhaupt ausbricht.

„Die Krankheit tritt immer wieder auf, speziell in der kalten Jahreszeit”, erklärt der Patentanwalt und Vorsitzende des Jagdschutz- und Jägerverbands (JJV) Dachau Dr. Ernst-Ulrich Wittmann im Gespräch mit unserer Zeitung. Besonders weniger vitale Tiere, häufig sehr junge oder sehr alte Füchse, seien betroffen.

Eine Meldepflicht für befallene Tiere gibt es zwar nicht. „Eine Vielzahl von Jagdrevieren hat allerdings gemeldet, dass die Fuchsräude heuer besonders ausgeprägt ist”, macht Wittmann deutlich.

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Von Bastian Brummer
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