Ein 25-jähriger Litauer rammte damals mit seinem leeren Autotransporter auf der linken Straßenseite einen Pkw. In dem Wagen starb unverschuldet eine 34-jährige Mutter zweier Kinder, der 32-jährige Autofahrer überlebte mit schwersten Brüchen. Er befindet sich weiterhin in Behandlung.
Die fahrlässige Tötung ahndete das Amtsgericht Neuburg mit drei Monaten Fahrverbot und 6800 Euro Geldstrafe in Form eines Strafbefehls. Ungeachtet der massiven Folgen des tödlichen Unfalls wollte der Angeklagte ein niedrigeres Fahrverbot. Einen Monat hielt Verteidiger Andreas Meyer-Miethke für angemessen: „Bei drei Monaten Fahrverbot wird er entlassen und verliert den Arbeitsplatz.”
Richter Marius Lindig und Staatsanwalt Gerhard Reicherl hielten dem Anwalt entgegen, drei Monate seien „das Unterste dessen, was hier noch möglich ist.” Ein Mensch sei ums Leben gekommen, ein weiterer leide an den Unfallfolgen.