Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.11.2018 12:00

Umzug ins neue Krankenhaus

Josef Sebast   machte als einer von 14 Patienten den Umzug mit.
Josef Sebast machte als einer von 14 Patienten den Umzug mit.
Josef Sebast machte als einer von 14 Patienten den Umzug mit.
Josef Sebast machte als einer von 14 Patienten den Umzug mit.
Josef Sebast machte als einer von 14 Patienten den Umzug mit.

Die Stimmung auf den Fluren bewegte sich gestern zwischen Hektik und Gelassenheit. Zwar ist noch viel zu tun, aber das Ziel ist in Sichtweite. Schöner, größer, heller, moderner - das bleibt nicht ohne Wirkung auf das Personal, das unter Hochdruck einräumte und dabei noch an einigen Stellen über die Abläufe diskutierte.

Die EDV funktioniert schon und inmitten des Umzugstrubels wurde in der Notaufnahme der erste Patient aufgenommen: Ein Betriebsunfall in der Justizvollzugsanstalt. Apropos JVA: Wie schon früher werden auch in Zukunft Patientinnen aus dem Gefängnis behandelt. In zwei Zimmern gibt es für sie fünf Plätze, die sich dem bloßen Augenschein nach durch nichts von den anderen unterscheiden und deshalb auch von anderen Patienten genutzt werden könnten. Allerdings sind die Spezialzimmer kameraüberwacht, sodass ein Vollzugsbeamter alles im Blick haben kann. Es gibt keine Schächte in den Wänden, um eventuell etwas zu verstecken, und die Fenster können locker mit Panzerglas mithalten.

Als letzte Patientin zog Münevver Yiyit vom Alt- in den Neubau. Sie wollte eigentlich dorthin laufen, aber aus Sicherheitsgründen wurden die verbliebenen Patienten in ihren Betten nach nebenan gefahren. 27 Männer und Frauen waren am Montag noch im Krankenhaus. Von ihnen wurden 13 entlassen, 14 zogen um. Darunter ist Josef Sebast, der vor Kurzem erst von Kleinberghofen nach Aichach gezogen ist. Er laboriert unter anderem an einer Lungenentzündung und gehörte damit unfreiwillig zu den allerersten Patienten im Neubau. Auch aus seiner Sicht ist alles reibungslos vonstatten gegangen, die neuen Räume sagen ihm zu - auch wenn ihn und seinen Zimmernachbarn die eigene Gesundheit naturgemäß mehr beschäftigt als der Komfort der neuen Station.


Von Carina Lautenbacher
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