Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.10.2018 12:00

Filmfestival: Die vielen Seiten Afrikas

Die „Triumphant Singers Church of Pentecost Augsburg”   vermittelten, mit wie viel Lebensfreude und Begeisterung in Afrika Gottesdienste gefeiert werden. Pfarrer Serge Senzedi setzte sich mit der Frage auseinander, was Europa Afrika geben und was wir von Afrika lernen können. Sechs Tage lange stand der dunkle Kontinent mit Filmen und Diskussionen im Kino im Mittelpunkt des Filmfestivals Aichach. 	    	Fotos: Berndt Herrmann (Fotos: Berndt Herrmann)
Die „Triumphant Singers Church of Pentecost Augsburg” vermittelten, mit wie viel Lebensfreude und Begeisterung in Afrika Gottesdienste gefeiert werden. Pfarrer Serge Senzedi setzte sich mit der Frage auseinander, was Europa Afrika geben und was wir von Afrika lernen können. Sechs Tage lange stand der dunkle Kontinent mit Filmen und Diskussionen im Kino im Mittelpunkt des Filmfestivals Aichach. Fotos: Berndt Herrmann (Fotos: Berndt Herrmann)
Die „Triumphant Singers Church of Pentecost Augsburg” vermittelten, mit wie viel Lebensfreude und Begeisterung in Afrika Gottesdienste gefeiert werden. Pfarrer Serge Senzedi setzte sich mit der Frage auseinander, was Europa Afrika geben und was wir von Afrika lernen können. Sechs Tage lange stand der dunkle Kontinent mit Filmen und Diskussionen im Kino im Mittelpunkt des Filmfestivals Aichach. Fotos: Berndt Herrmann (Fotos: Berndt Herrmann)
Die „Triumphant Singers Church of Pentecost Augsburg” vermittelten, mit wie viel Lebensfreude und Begeisterung in Afrika Gottesdienste gefeiert werden. Pfarrer Serge Senzedi setzte sich mit der Frage auseinander, was Europa Afrika geben und was wir von Afrika lernen können. Sechs Tage lange stand der dunkle Kontinent mit Filmen und Diskussionen im Kino im Mittelpunkt des Filmfestivals Aichach. Fotos: Berndt Herrmann (Fotos: Berndt Herrmann)
Die „Triumphant Singers Church of Pentecost Augsburg” vermittelten, mit wie viel Lebensfreude und Begeisterung in Afrika Gottesdienste gefeiert werden. Pfarrer Serge Senzedi setzte sich mit der Frage auseinander, was Europa Afrika geben und was wir von Afrika lernen können. Sechs Tage lange stand der dunkle Kontinent mit Filmen und Diskussionen im Kino im Mittelpunkt des Filmfestivals Aichach. Fotos: Berndt Herrmann (Fotos: Berndt Herrmann)

Bei der Benefizveranstaltung, die der Rotary Club Schrobenhausen-Aichach, die Stadt Aichach und das Cineplex-Kino zum vierten Mal durchführten, stand der dunkle Kontinent in all seinen Facetten im Mittelpunkt. Die Besucher erlebten in Dokumentationen die unglaublichen Naturschönheiten, setzten sich in „Wüstenblume” und „Das Mädchen Hirut” mit der schwierigen Situation der Frauen auseinander, beide Filme zeigten aber auch Erfolgsgeschichten; der Kampf gegen den Rassismus und die Ungerechtigkeit stand in Dokus ebenso im Mittelpunkt wie die unvorstellbaren Bedingungen, unter denen Menschen in manchen Ländern ihr Leben verdingen müssen, aber auch die Lebensfreude der Menschen, ihre die Musik und Tänze. Mit Produzenten und den Veranstaltern diskutierten die Besucher vor und nach den Filmen.

Mit dem Festival sollte nicht nur unterhalten werden, die Initiatoren wollten auch informieren und das einseitige Bild aufbrechen, das wir in Europa immer noch von Afrika haben. Das tat auch nochmal der frühere Schrobenhausener Pfarrer Senzedi bei dem Gottesdienst, der von den „Triumphant Singers Church of Pentecost Augsburg” begeisternd begleitet wurde.

Dann baute er aus den gleichen Buchstaben aber ein Gegenbild auf: das Bild eines Kontinents, auf dem die Geburtstätte der Menschheit liegt, wo Familie und Religion eine wichtige Rolle spielen, wo die Menschen den inneren Frieden und die Bedeutung der Gemeinschaft kennen, und von denen man lernen könne, die Augen zu öffnen und hinzusehen. Am Ende richtete er an die Besucher eine Einladung: „Ich möchte Sie einladen, von Afrika die Gelassenheit zu lernen.”

Wie mehrfach berichtet, hat Senzedi ein Hilfsprojekt im Kongo initiiert, eine Schule und eine Krankenstation, die der Rotary Club mit einem Teil des Erlöses aus dem Filmfest fördert. Ein anderer Teil geht an das Projekt „Nashipai”, das die Aichacherin Elisa Nitzsche unterstützt. Auch sie besuchte das Festival. Nashipai kämpft gegen die Zwangsverheiratung und Beschneidung junger Masaai-Mädchen in Kenia. Weil Bildung zentral für die Stärkung der Frauen in Afrika ist, kommt der von der Organisation betriebenen Schule eine wichtige Rolle zu. Derzeit würden mehr als 300 Mädchen dort unterrichtet, berichtete Elisa Nitzsche, die im Sommer in Kenia war und im Frühjahr den nächsten Besuch plant. In Mosria, wo die Schule ist, seien derzeit aber rund 500 Mädchen in dem Alter, in dem sie von Genitalverstümmelung und der Verheiratung mit einem älteren Mann bedroht sind. „Nashipai” wird für die Mädchen und ihre Rechte weiter kämpfen, so gut es nur geht: „Jedes Leben hat es verdient, dass es gerettet wird”, unterstrich Elisa Nitzsche.

Durch die persönlichen Kontakte von Serge Senzedi und Elisa Nitzsche ist gewährleistet, dass das vom Rotary Club gesammeltet Geld wie auch jede andere Spende wirklich direkt bei den Projekten ankommt.

Die Veranstalter freuten sich am Samstag, dem letzten Festivaltag, noch einmal über viele Besucher. Die Idee, sich auf ein konkretes Thema festzulegen, sei aufgegangen, resümierte Werner Rusch.Für Dr. Karl Fürst ist auch die gute Zusammenarbeit mit dem Kino, der Stadt und den Aichacher Kino-Freunden ein Garant für den Erfolg des Festivals. Das wird im kommenden Jahr sicher wieder stattfinden und kann dann schon ein kleines Jubiläum, das fünfjährige, feiern. Ein Thema und der Termin werden allerdings erst noch festgesetzt.


Von Berndt Herrmann
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