Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.09.2018 12:00

Wie Jugendliche abstimmen würden

Die U-18-Wahlen sind eine Aktion des Bayerischen Jugendrings (BJR) und werden in Aichach zusammen mit dem Jugendzentrum (Juze) durchgeführt. Die beiden Juze-Leiterinnen Uta Gottschalk und Tatjana Volk sehen in den Wahlen eine gute Möglichkeit, Jugendlichen das Gefühl zu geben, dass sie ernst genommen werden, und die Politikverdrossenheit abzubauen. Regina Renner, Referentin für Partizipation beim BJR, sieht die U-18-Wahl als Gelegenheit, die Meinung junger Menschen, denen das Wahlrecht bisher verwehrt sei, ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. „Sie macht Kinder und Jugendliche neugierig auf parteipolitische Unterschiede und sorgt für demokratisches Engagement”, sagt Renner.

Der Ablauf der U-18-Wahlen unterscheidet sich im Grunde nicht von den „richtigen” Wahlen. Am Freitag, 5. Oktober, ist das Wahllokal im Juze von 10 bis 18 Uhr geöffnet, und die Jugendlichen können ihre Stimme abgeben. In den Wochen vorher finden Informationsabende der Parteien im Juze statt. Junge Union, Jusos, die Linke, Grüne und FDP haben zugesagt, von den Freien Wählern und der AfD haben die Organisatorinnen eine Absage erhalten. An fünf Abenden (Termine siehe unten) kommen Vertreter der Parteien und sprechen mit den Jugendlichen. Im Vordergrund stehen natürlich jugendspezifische Themen.

U-18-Wahlen werden seit 1996 durchgeführt, in Bayern organisiert sie der Bayerische Jugendring mit Partnern vor Ort. In Bayern sind bis dato 256 Wahllokale registriert, bei der Bundestagswahl 2017 waren es noch 182. Ein Mindestalter für die Teilnahme gibt es bewusst nicht, es können also auch Kinder abstimmen.

Nach der Schließung der Wahllokale am 5. Oktober werden die Stimmen ausgezählt und das Ergebnis noch am Abend veröffentlicht.

Die U-18-Wahl findet am Freitag, 5. Oktober, von 10 bis 18 Uhr im Aichacher Jugendzentrum an der Flurstraße statt. Die Info-Abende der Parteien finden ebenfalls im Juze statt, jeweils um 18 Uhr. Mittwoch, 12. September: Junge Union; Freitag, 14. September: Jusos; Freitag, 21. September: Linke; Mittwoch, 26. September: Grüne; Donnerstag, 27. September: FDP.


Von Berndt Herrmann
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