Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.08.2018 12:00

Geht „bisschen Bürgermeister”?

Zwar ehrenamtlich,   aber wie ein Hauptamtler im Einsatz: Josef Schreier aus Schiltberg. (Einsatz: Josef Schreier aus Schiltberg.)
Zwar ehrenamtlich, aber wie ein Hauptamtler im Einsatz: Josef Schreier aus Schiltberg. (Einsatz: Josef Schreier aus Schiltberg.)
Zwar ehrenamtlich, aber wie ein Hauptamtler im Einsatz: Josef Schreier aus Schiltberg. (Einsatz: Josef Schreier aus Schiltberg.)
Zwar ehrenamtlich, aber wie ein Hauptamtler im Einsatz: Josef Schreier aus Schiltberg. (Einsatz: Josef Schreier aus Schiltberg.)
Zwar ehrenamtlich, aber wie ein Hauptamtler im Einsatz: Josef Schreier aus Schiltberg. (Einsatz: Josef Schreier aus Schiltberg.)

Keine zwei Jahre ist es her, dass sich genau darüber die Gemeinden Hilgertshausen-Tandern und Petersdorf die Köpfe zerbrochen haben. Beide entschieden sich letztendlich für den berufsmäßigen Bürgermeister. Petersdorf zählt rund 1700 Einwohner, Hilgertshausen-Tandern etwa 3500. Genau dazwischen liegen die Gemeinden Hollenbach (circa 2500 Einwohner) und Schiltberg (ungefähr 2000 Bürger).

Die beiden neuen Hauptamtlichen resümieren: „Die Aufgaben sind so umfänglich, dass die Entscheidung für das Hauptamt eindeutig eine gute war”, sagt Markus Hertlein (Hilgertshausen-Tandern), und sein Petersdorfer Kollege Dietrich Binder: „Die Aufgaben in kleinen Gemeinden sind sehr, sehr komplex - Bürgermeister nebenbei ist kaum noch zu leisten.”

Das spiegelt sich auch in Zahlen des Statistischen Bundesamts wider, die Hans-Peter Mayer, Referatsleiter beim Bayerischen Gemeindetag, nennt. Das Verhältnis nebenamtliche zu berufsmäßige Bürgermeister kippe gerade bei Gemeinden in der Größenordnung zwischen 2000 und 3000 Einwohnern. Derzeit gebe es bayernweit in jenen Kommunen 166 ehrenamtliche und 188 berufsmäßige Bürgermeister. Mayer weiß: „Der Druck ist immens.” Wolle ein Bürgermeister Weichen stellen für die Zukunft, für Fortschritt sorgen, den Ort gestalten, dann werde es nebenbei schwierig. Die meisten Ehrenamtlichen arbeiten ihm zufolge „im Grunde wie Hauptamtler”.

In der vergangenen Zeit hat sich in Hollenbach einiges getan. Ziegler setzt auf Bürgernähe, er will stets ein offenes Ohr haben, „die Leute sollen zu mir kommen,” sagt er. Das alles braucht Zeit.


Von Ines Speck
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