Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.07.2018 12:00

Söder in Aichach: Loblied auf Bayern, auf die CSU - und sich selbst

Eintrag ins Goldene Buch   der Stadt Aichach. Neben Söder Hansjörg Durz (leicht verdeckt), Bürgermeister Klaus Habermann und Aichachs Zweiter Bürgermeister Helmut Beck. Der Ministerpräsident zeigte sich volksnah und ließ sich bereitwillig ablichten.	Fotos: Franz Hofner (Fotos: Franz Hofner)
Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Aichach. Neben Söder Hansjörg Durz (leicht verdeckt), Bürgermeister Klaus Habermann und Aichachs Zweiter Bürgermeister Helmut Beck. Der Ministerpräsident zeigte sich volksnah und ließ sich bereitwillig ablichten. Fotos: Franz Hofner (Fotos: Franz Hofner)
Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Aichach. Neben Söder Hansjörg Durz (leicht verdeckt), Bürgermeister Klaus Habermann und Aichachs Zweiter Bürgermeister Helmut Beck. Der Ministerpräsident zeigte sich volksnah und ließ sich bereitwillig ablichten. Fotos: Franz Hofner (Fotos: Franz Hofner)
Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Aichach. Neben Söder Hansjörg Durz (leicht verdeckt), Bürgermeister Klaus Habermann und Aichachs Zweiter Bürgermeister Helmut Beck. Der Ministerpräsident zeigte sich volksnah und ließ sich bereitwillig ablichten. Fotos: Franz Hofner (Fotos: Franz Hofner)
Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Aichach. Neben Söder Hansjörg Durz (leicht verdeckt), Bürgermeister Klaus Habermann und Aichachs Zweiter Bürgermeister Helmut Beck. Der Ministerpräsident zeigte sich volksnah und ließ sich bereitwillig ablichten. Fotos: Franz Hofner (Fotos: Franz Hofner)

Die Zuhörer waren offenkundig angetan, insbesondere in den vorderen Reihen, in denen CSU-Vertreter aus dem gesamten Landkreis und zahlreiche Bürgermeister Platz genommen hatten, gab es immer wieder Szenenapplaus. Nicht unbedingt euphorisch zwar, aber warm und voller Zustimmung. Bei Gesprächen am Rande war im Vorfeld des Auftritts noch durchaus Kritik am verbalen Kurs der Parteioberen und an Innenminister Horst Seehofer zu vernehmen, Markus Söders Beschreibungen von Bayern als dem „mit Abstand schönsten Land der Welt”, in dem die Erforschung künstlicher Intelligenz kein Widerspruch zum Tragen von Tracht darstellten, die Uhren zwar anders als in Berlin, dafür aber richtig gingen, besänftigten dann aber offenbar auch die Zweifler. Der Auftritt verlief völlig unproblematisch, zu Unmutsäußerungen oder gar Protesten kam es nicht.

Als Mann mit Rückgrat und Macher zeichnete sich Söder selbst. Bayern sei das barmherzigste Land überhaupt, was es seit dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise mit Milliardensummen für Zuwanderer und deren Integration auch beweise. Man helfe gerne, dürfe dabei aber die heimische Bevölkerung nicht vergessen, betonte der „MP” unter dem Beifall der Zuhörer und nannte unter anderem das Pflege- und Familiengeld, das die CSU einführe. Jeder bekomme eine Chance, doch wer straffällig werde, müsse gehen und in seine Heimat zurückkehren. Beifall gab es für die Umstellung von Geld- auf Sachleistungen für Asylbewerber sowie für die jüngst erfolgte Gründung der Bayerischen Grenzpolizei. „Wir alle sind begeisterte Europäer”, rief Söder ins Mikrofon, doch so lange die Außengrenzen der EU nicht sicher seien, sei der Schutz der einheimischen Bevölkerung die erste Aufgabe des Staates. Es gebe wohl kein Land auf der Welt, in dem ein Gericht entscheide, dass ein abgeschobener Terrorist ins Land zurückgeholt werden müsse, so Söder „bei allem Respekt vor deutschen Gerichten” mit Blick auf den aktuellen Fall des mutmaßlichen Ex-Leibwächters Osama Bin Ladens. Das müsse sich ändern. Er wolle nicht ständig hören müssen, was Bayern zu tun oder zu lassen habe. „Lasst uns das machen, was wir in Bayern für richtig halten.”

Die CSU und ihre Anhänger schwor der Ministerpräsident auf gemeinsamen Teamgeist für die bevorstehenden Landtagswahlen ein. Ziel ist der Erhalt der absoluten Mehrheit. Er wolle handeln und arbeiten können, anstatt mit möglichen Koalitionspartnern unter Umständen in irgendwelchen Hinterzimmern um Kompromisse würfeln zu müssen. „Keine Berliner Verhältnisse in Bayern”, so das Credo Söders, der denn auch Lob per prall gefüllter Gießkanne ausschüttete. In der Tiefe Bayerns wie hier in Aichach zu sein, sei für ihn das Schönste. Bundestagsabgeordneter Hansjörg Durz sei ein Mann mit Mut, der im Gegensatz zu anderen „Berlinern” der CSU-Bundestagfraktion von Anfang an hinter ihm gestanden habe. „Heute sind alle für mich.” Aichach-Friedbergs Landrat Klaus Metzger sei einer der besten Landräte im Regierungsbezirk Schwaben, Peter Tomaschko ein geschmeidiger Landtagsabgeordneter, „dessen Hartnäckigkeit mich an die Grenzen meiner psychischen und physischen Belastung bringt”.

Söder habe eine klare Haltung und stehe auch dazu, hatte Landtagsabgeordneter und CSU-Kreisvorsitzender Peter Tomaschko zur Begrüßung des Ministerpräsidenten erklärt. Was der Ministerpräsident gleich zum Auftakt seiner Rede aufgriff. Das Lob sei angemessen. br />


Von Robert Edler
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