Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 05.07.2018 12:00

Sonnenstrom neben den Gleisen?

Konkret geht es um sogenannte „belastete Flächen”. Damit ist in diesem Fall ein 110 Meter breiter Streifen entlang der Bahn-Strecke Augsburg - Ingolstadt im Stadtgebiet Aichach gemeint. Dort können dann sogenannte „Bagatellanlagen” mit maximal 750 KWp Stromerzeugung und einem Flächenverbrauch von 1,5 bis zwei Hektar je einzelner Anlage errichtet werden.

Ein Investor aus München hat nun neun solche Potenzialflächen ins Auge gefasst und die Stadt gebeten zu überprüfen, ob ein entsprechendes Bauleitverfahren überhaupt ins Auge gefasst werden kann.

Von den neun Flächen kämen nur drei für eine PV-Anlage überhaupt in Frage, fasste der kommissarische Bauamtsleiter Helmut Baumann das Ergebnis der Prüfung zusammen. Alle drei befinden sich an der Kreisstraße AIC 5 von Walchshofen in Richtung Radersdorf. Allerdings ist für eine der drei Flächen schon eine Anlage geplant und teilweise bereits errichtet.

Ob die zwei anderen für eine weitere geeignet sind, ist fraglich. Denn damit eine Förderung möglich ist, müssen die einzelnen Anlagen jeweils mindestens zwei Kilometer auseinander sein. Einige Stadträte zweifelten, ob das dort der Fall ist. „Wenn man weiß, dass es nicht geht, braucht man den Antragsteller auch nichts in Aussicht stellen”, meinte deshalb FWG-Fraktionssprecher Georg Robert Jung. Grundsätzlich habe die Entscheidung sowieso der Stadtrat, nicht der Ausschuss zu treffen.

Bürgermeister Klaus Habermann sah es allerdings als Entscheidung des Investors an, ob er unter den Bedingungen einen Antrag stellt oder nicht. Dem solle man nicht vorgreifen. Zudem müsse der Antragsteller nicht die gesamte Fläche ausnutzen, wenn die Entfernung nicht ausreicht. Die wird nun aber bis zur Stadtratssitzung sowieso noch einmal geprüft. Gegen eine weitere Beschäftigung mit dem Thema stimmten FWG, Erich Echter (CWG) und Anton Friedl (CSU).


Von Berndt Herrmann
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