Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 19.05.2018 12:00

Wird das Wittelsbacher Land das Schlafzimmer für Augsburg?

Unstrittig ist: Mehr Menschen brauchen mehr Wohnraum - und der ist bekanntlich jetzt schon knapp. Alle Anwesenden teilten die Auffassung von Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann (SPD), wonach es sich bei der Uniklinik um eine „Riesenchance” handle. Aber er wies auch eindringlich darauf hin, dass der Siedlungsdruck steigen wird. Zugleich sei die Ausweisung neuen Baulands „momentan nicht beliebt”, sagte er in Hinblick auf das Volksbegehren zum Flächenfraß. „Ich lege auch keinen Wert darauf, dass sich die Pendlerzahlen, die wir jahrelang zu senken versucht haben, wieder umkehren. Da hält sich meine Begeisterung in Grenzen.” Denn neben dem steigenden Verkehrsaufkommen tragen Berufspendler nur über den Einkommensteueranteil zu den kommunalen Einnahmen bei - anders als Betriebe, die Gewerbesteuer zahlen. Landrat Klaus Metzger schlug in dieselbe Kerbe: „Wir wollen Arbeitsplätze hier, und dafür brauchen wir Gewerbe.” Immerhin werden auch die Forschungsaktivitäten im Umfeld der Universität zunehmen. Das führt zur Ansiedlung von Unternehmen, sodass auch neues Gewerbe entstehen wird.

Ob es den Kommunalpolitikern gefällt, oder nicht: Die Menschen werden auf jeden Fall zuziehen, die Region kann den Fachkräftebedarf nicht aus eigener Kraft bewältigen. „Zunächst sollte die Stadt Augsburg ergründen, wie viele Menschen sie aufnehmen kann”, sagte Habermann zum weiteren Vorgehen. Wobei Landrat Klaus Metzger darauf hinwies, dass sich der Zuzug konzentrisch von der Stadt aufs Land ausdehnen werde. „Das lässt sich gar nicht verhindern.”

Silvia Stiller, eine der Autorinnen der Studie zu den Auswirkungen der Universitätsklinik auf den gesamten Wirtschaftsraum, die im Januar bereits vorgestellt wurde, mahnte zur Weitsicht.

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe der AICHACHER ZEITUNG vom 19. Mai 2018.


Von Carina Lautenbacher
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