Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.04.2018 12:00

„Es wird uns nichts auf den Kopf fallen”, - aber...

Die Generalsanierung   der Turnhalle am Friedberger Gymnasium muss warten: Weil vor über 30 Jahre bei einer Dachsanierung geschlampt wurde, können die Arbeiten nun nicht wie geplant durchgeführt werden.	Foto: Berndt Herrmann (Foto: Berndt Herrmann)
Die Generalsanierung der Turnhalle am Friedberger Gymnasium muss warten: Weil vor über 30 Jahre bei einer Dachsanierung geschlampt wurde, können die Arbeiten nun nicht wie geplant durchgeführt werden. Foto: Berndt Herrmann (Foto: Berndt Herrmann)
Die Generalsanierung der Turnhalle am Friedberger Gymnasium muss warten: Weil vor über 30 Jahre bei einer Dachsanierung geschlampt wurde, können die Arbeiten nun nicht wie geplant durchgeführt werden. Foto: Berndt Herrmann (Foto: Berndt Herrmann)
Die Generalsanierung der Turnhalle am Friedberger Gymnasium muss warten: Weil vor über 30 Jahre bei einer Dachsanierung geschlampt wurde, können die Arbeiten nun nicht wie geplant durchgeführt werden. Foto: Berndt Herrmann (Foto: Berndt Herrmann)
Die Generalsanierung der Turnhalle am Friedberger Gymnasium muss warten: Weil vor über 30 Jahre bei einer Dachsanierung geschlampt wurde, können die Arbeiten nun nicht wie geplant durchgeführt werden. Foto: Berndt Herrmann (Foto: Berndt Herrmann)

Was der Architekt Wolfgang Rockelmann und der Statiker Siegfried Ziegler dem Bauausschuss des Kreistags vorlegten, sorgte dort für einiges Kopfschütteln. Die beiden sind mit der Generalsanierung der Doppelturnhalle beauftragt. Bei einem Ortstermin Anfang März hatten sie festgestellt, dass eine zwischen 1987 und 1988 durchgeführte Dachsanierung nicht so ausgeführt worden war, wie in den Plänen vorgegeben. Vor allem geht es um Trapezbleche, die eine 0,5 Millimeter geringere Blechstärke ausweisen, als geplant. Das mag wenig erscheinen, hat aber gravierende Auswirkungen auf die gesamte Statik. Die Sanierung kann nicht so durchgeführt werden, wie die Planer das im Sinn hatten. Was auf jeden Fall klar ist: Es dauert länger und wird teurer - in welchem Maße jeweils, ist aber noch völlig unklar.

Das Wichtigste aber: Eine Gefährdung besteht nicht. „Es wird uns nichts auf den Kopf fallen, auch bei Schnee”, so Rockelmann, die Standsicherheit und Stabilität der 1971 gebauten Halle seien nicht gefährdet. Allerdings werden die Kriterien für die sogenannte Gebrauchstüchtigkeit nicht eingehalten.

Warum vor über 30 Jahren ein dünneres Blech eingebaut, abgerechnet und abgenommen wurde, und wer dafür verantwortlich war, ist unklar - und letztlich wohl auch nicht mehr relevant. Landrat Dr. Klaus Metzger nahm denn auch gleich die aktuellen Planer Rockelmann und Ziegler in Schutz: „Es liegt an der schlampigen Ausführung in der Vergangenheit.”

So oder so muss aber eine Lösung gefunden werden: Rockelmann und Ziegler haben sechs Varianten für eine geänderte Sanierung ausgearbeitet, drei davon empfehlen sie. Allerdings ist auch ein Neubau nicht vom Tisch.


Von Berndt Herrmann
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