Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.03.2018 12:00

Wie Straßen sicherer werden: Unfallkommission stellt Analyse vor

Wie berichtet, lag die Zahl der Unfalltoten mit drei im Jahr 2017 so niedrig wie noch nie im Landkreis Aichach-Friedberg. Vor nur wenigen Jahren war die Zahl noch regelmäßig im zweistelligen Bereich.

Die Unfallkommission, bestehend aus Thomas Schmid von der Polizei Aichach, Alfred Schmid vom Staatlichen Bauamt in Augsburg und Heinz Geiling vom Landratsamt, ermittelt und analysiert seit Jahren Unfallschwerpunkte und lieferte damit die Grundlage für Straßenbaumaßnahmen, die helfen, die Verkehrssicherheit zu verbessern. Jüngst hat sie ihre Ergebnisse vorgestellt.

Einer der gefährlichsten Abschnitte war die B 300 zwischen Aichach-West und Dasing mit dem Gallenbacher Berg . Schon durch die Anschlussstelle Aichach-West (Obi) ist die Zahl der Unfälle dort deutlich zurückgegangen, gleiches erwarten die Experten auch vom vierspurigen Ausbau. Allerdings sollte man mit einer Bewertung warten, bis alles fertig ist, so Thomas Schmid. Erst vergangene Woche gab es einen Unfall mit mehreren Fahrzeugen, weil sich ein Rückstau gebildet hatte, wo sich die Fahrbahn auf eine Spur verengt (wir berichteten).

Ein typischer Unfall während einer Bauphase. Schmid ist aber fest überzeugt, dass sich die Situation im Vergleich zu früher deutlich verbessern wird.

Die Unfallanalyse liefert auch ein Argument für die heftig umstrittene Ost-Tangente , also die vierspurige Verbindung von der B 17 bei Königsbrunn zur A 8 bei Derching. An der Bundesstraße 2 von Mering und Kissing bis zur Kreuzung Chippenham-Ring und sogar weiter bis zum Autobahnanschluss reihen sich gleich mehrere Unfallschwerpunkte aneinander. Für Christoph Eichstaedt mehr als ein Hinweis darauf, dass die Tangente, abgesehen vom Verkehrsaufkommen, begründet ist. Im Moment wird im Übrigen ein Verkehrsgutachten erstellt.

Unbestritten für einen besseren Verkehrsfluss sorgt die Aichacher Bahnunterführung nach Oberbernbach. „Und es hat sich gezeigt, dass auch zwei Lkw aneinander vorbeifahren können”, wie Eichstaedt süffisant anmerkt, hatten doch genau das einige Bürger noch während der Bauzeit angezweifelt. Mit dem Bahnübergang ist auch ein Unfallschwerpunkt verschwunden. Verschwinden sollen übrigens noch im März oder April auch die Schranken und die Signale, die immer noch treu ihren Dienst verrichten.


Von Berndt Herrmann
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