Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.02.2018 12:00

Nur mit unserer Kriemhild: Volkstheater startet im zweiten Anlauf in die Saison

Siegfried, der Drachentöter, in der Falle:   Am Samstag, 3. März, feiert die Nibelungen-Inszenierung des Aichacher Volkstheaters nun endlich Premiere. 	Foto: Erich Hoffmann (Foto: Erich Hoffmann)
Siegfried, der Drachentöter, in der Falle: Am Samstag, 3. März, feiert die Nibelungen-Inszenierung des Aichacher Volkstheaters nun endlich Premiere. Foto: Erich Hoffmann (Foto: Erich Hoffmann)
Siegfried, der Drachentöter, in der Falle: Am Samstag, 3. März, feiert die Nibelungen-Inszenierung des Aichacher Volkstheaters nun endlich Premiere. Foto: Erich Hoffmann (Foto: Erich Hoffmann)
Siegfried, der Drachentöter, in der Falle: Am Samstag, 3. März, feiert die Nibelungen-Inszenierung des Aichacher Volkstheaters nun endlich Premiere. Foto: Erich Hoffmann (Foto: Erich Hoffmann)
Siegfried, der Drachentöter, in der Falle: Am Samstag, 3. März, feiert die Nibelungen-Inszenierung des Aichacher Volkstheaters nun endlich Premiere. Foto: Erich Hoffmann (Foto: Erich Hoffmann)

„Ich konnte es nicht glauben”, erzählt Spielleiterin Claudia Flassig. „Das war eine Stimmung...”. Noch heute fehlen ihr die Worte, wenn sie an die geplatzte Premiere zurückdenkt. Die Schauspieler saßen herum, Zuschauer kamen - und wurden wieder heimgeschickt. Doch das Schlimmste war die Sorge um ihre Kriemhild.

Neumaier selbst konnte es auch nicht fassen: „Ich muss auf die Bühne, ich muss heute spielen” meinte die 36-Jährige im Krankenwagen sitzend. „Ich dachte, die geben mir was, und dann geht's schon wieder”. Doch daraus wurde nichts.

Zunächst hatte das Volkstheater noch gehofft, am zweiten Wochenende spielen zu können. Weil die Hauptdarstellerin aber noch einmal ins Krankenhaus musste, sagte man „Die Nibelungen” ganz ab. Auch um den Druck von Neumaier zu nehmen. „Die wäre auch mit Infusion auf die Bühne gegangen”, meint Flassig. Und sie zu ersetzen, war für das Team keine Option.

Bereits Anfang Dezember machte sich die Truppe daran, den zweiten Anlauf zu organisieren. Auch, um den finanziellen Schaden für den Verein zu minimieren. Aber vor allem, weil die Schauspieler den Besuchern zeigen wollten, was sie wochenlang erarbeitet und wofür sie hart geprobt hatten - und „schließlich ist der Applaus das Brot für den Schauspieler”, meint Neumaier, die schon ganz heiß darauf ist, endlich doch als Kriemhild auf der Bühne zu stehen. „Theater ist wie Freiheit”, schwärmt sie und ist zuversichtlich, dass dieses Mal nichts dazwischenkommt - auch wenn der Zusammenbruch „noch immer irgendwie mitschwingt”.

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Von Verena Heisserer
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