„Bei Cybermobbing kann man den Grund gar nicht mehr erkennen. Es kann grundsätzlich jeder betroffen sein, sowohl als Betroffener, sprich Opfer, als auch als Mobber beziehungsweise Täter”, sagt Friederike Krisch, Leiterin der katholischen Jugendfürsorge (KJF) Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung in Aichach. Wichtigste Basis, um derartige Mobbing-Attacken zu verhindern oder zu beenden, ist ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kind. Wenn Vertrauen besteht, sollten die Eltern dem Kind Rückhalt  bieten und gemeinsam nach weiteren Unterstützern, also Personen  suchen, die dem Kind in der realen Welt Mut zusprechen können. Es sollte mit dem Kind eingeschätzt werden, ob die Attacke von einer bekannten Person, beispielsweise aus der Schule, kommt. Man sollte dann ganz praktisch recherchieren. Kann man diese Nachricht beim Betreiber löschen lassen? Wer ist der Ansprechpartner zum Beispiel in der Schule? Je nachdem wie schlimm die Attacken sind, geht es auch um anwaltliche Beratung und Unterlassungsklagen. Und schon im Vorfeld gibt es einige Dinge, die Eltern beachten können, damit ihr Kind erst gar nicht Opfer von Cybermobbing wird. In einem Gespräch sollten klare Regeln für die Internetnutzung festgelegt werden. „Man könnte zum Beispiel mit den Kindern einen Vertrag abschließen.” Sobald Eltern allerdings den Eindruck haben, ihr Kind hat Probleme, sie selbst aber nicht helfen können, sollten sie sich nicht scheuen, professionelle Hilfe bei der Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung zu holen. Eine solche Anlaufstelle bildet auch die Katholische Jugendfürsorge, Schlossplatz 5, 86551 Aichach, erreichbar unter Telefon 08251/20 40 40 oder online unter: kjf-kinder-jugendhilfe.de/wittelsbacher-land.