Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.01.2018 12:00

„Zeller, des samma mia”

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Ein Weinglas, Kerzen und ein Märchenbuch neben einem Sessel zogen die Aufmerksamkeit der über 200 Gäste auf sich, nachdem die Zeller Faschingsgarde die Narrensitzung eröffnet hatte.

Den Narren überließen sie die Bühne und so blieb nur der Sessel, auf dem sich Gerd Langer niederließ. Mit „Gerd's Märchenstunde” eröffnete er das knapp sechsstündige Programm, in dem alle aufs Korn genommen werden sollten. Gelangweilt von alten Märchen, hat Gerd Langer ein neues aufgesetzt.

In „Dornröschen” erzählt er die Geschichte des verfluchten Kindes, das sich mit einer Spindel in den Finger sticht, neu. König Klaus und seiner Frau Heidi, die im „überteuerten” Sisi-Schloss wohnten, wird endlich ein Kind geschenkt. Es kommt, wie es nunmal kommen muss, das Mädchen sticht sich im jugendlichen Alter, schläft ein und Prinz Helmut (Beck) in grüner Uniform eilt genau 100 Jahre später durch Zufall zur Rettung.

König Klaus ist dankbar und auch sein alter Ego Bürgermeister Klaus Habermann im Publikum klatscht ausgelassen. Doch es soll nicht bei den Märchen bleiben. Der König ist fester Bestandteil des Abends, durch den Sitzungpräsident Tobias Buchner führt, und wird besonders im zweiten Programmpunkt des Abends, einer „Unerwarteten Reise” in Theaterform, immer wieder aufs Korn genommen.

Der Tüftler Lukas Naßl hat eine Idee: Mit einer Zeitmaschine will er König Klaus' Wahl im Jahr 1996 verhindern. Im Jahr 1880 finden sie Patrick Stief als Kaiserin Elisabeth und der Märchenkönig - Max Kopp - Ludwig in Neuschwanstein, den sie bitten, König von Aichach zu werden.

Später betritt die große Politik die Bühne. Eine wehende Jamaika-Flagge bahnt sich ihren Weg durch die Menge, getragen von Daniela - Mutti Merkel - Stief, begleitet von Wolfgang - Hofreiter und Söder - Kopp sowie Patrick - Nahles und Lindner - Stief. Die Politiker beklagen in ihrem „Politischen Durcheinander” das Jamaika-Aus. Sie reden aneinander vorbei, und sind sich doch in einem einig.

Zell bleibt Zell, zur Not auch ohne Aichach. Vorerst ohne Breitband und Fahrradweg nach Sulzbach.  „Zeller, des samma mia, Oachma werma nia”, lautet das Mantra und immer wieder erklingt Tobi Buchners Glocke, mit der er die nächsten Akteure auf die Bühne bittet, so auch Richard und Dominik Plank, die Prominente auf dem Jakobsweg verkörpern, denen Hilti von Abbruch alias Christian Plank psychologische Beratung gibt, ehe zum großen Finale alle Akteure zur Musik bekannter Musicals auf die Bühne kommen. Weitere Bilder im Internet König Klaus und seine Frau gegen Trump

Lesen Sie mehr in der Ausgabe der Aichacher Zeitung vom 22. Januar 2018 oder dem E-Paper.


Von Bastian Brummer
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