Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.01.2018 12:00

Baugebiet eine Totgeburt?

Bereits im vergangenen Jahr  nahm der Bauausschuss im Rahmen eines Ortstermins in Algertshausen die Grundstücke für ein eventuell neues Baugebiet in Augenschein. Nun scheint sich das Thema zu erledigen. Angesichts enormer Hürden empfahl der Ausschuss dem Stadtrat mit großer Mehrheit, keinen Bebauungsplan aufzustellen.	Foto: Robert Edler (Foto: Robert Edler)
Bereits im vergangenen Jahr nahm der Bauausschuss im Rahmen eines Ortstermins in Algertshausen die Grundstücke für ein eventuell neues Baugebiet in Augenschein. Nun scheint sich das Thema zu erledigen. Angesichts enormer Hürden empfahl der Ausschuss dem Stadtrat mit großer Mehrheit, keinen Bebauungsplan aufzustellen. Foto: Robert Edler (Foto: Robert Edler)
Bereits im vergangenen Jahr nahm der Bauausschuss im Rahmen eines Ortstermins in Algertshausen die Grundstücke für ein eventuell neues Baugebiet in Augenschein. Nun scheint sich das Thema zu erledigen. Angesichts enormer Hürden empfahl der Ausschuss dem Stadtrat mit großer Mehrheit, keinen Bebauungsplan aufzustellen. Foto: Robert Edler (Foto: Robert Edler)
Bereits im vergangenen Jahr nahm der Bauausschuss im Rahmen eines Ortstermins in Algertshausen die Grundstücke für ein eventuell neues Baugebiet in Augenschein. Nun scheint sich das Thema zu erledigen. Angesichts enormer Hürden empfahl der Ausschuss dem Stadtrat mit großer Mehrheit, keinen Bebauungsplan aufzustellen. Foto: Robert Edler (Foto: Robert Edler)
Bereits im vergangenen Jahr nahm der Bauausschuss im Rahmen eines Ortstermins in Algertshausen die Grundstücke für ein eventuell neues Baugebiet in Augenschein. Nun scheint sich das Thema zu erledigen. Angesichts enormer Hürden empfahl der Ausschuss dem Stadtrat mit großer Mehrheit, keinen Bebauungsplan aufzustellen. Foto: Robert Edler (Foto: Robert Edler)

Schon im vergangenen Jahr wurde mehrfach kontrovers über das mögliche Baugebiet debattiert. Ohne Ergebnis. Auch nach einem Ortstermin war man letztlich nicht schlauer, wollte insbesondere naturschutzfachliche Belange und Fragen des Hochwasserschutzes geklärt wissen. Die Antworten lagen nun vor. Im Kern wurde deutlich, dass ein Baugebiet zwar durchaus umsetzbar wäre, allerdings enorme Hürden zu nehmen hätte, die das Projekt aus Sicht der Mehrheit des Gremiums nicht mehr wirtschaftlich darstellbar erscheinen ließen.

Als „höchst problematisch” stufte die Untere Naturschutzbehörde die Ausweisung der ins Auge gefassten Flächen als Bauland ein. Eine vorhandene ausgedehnte Heckenstruktur dürfte demnach weder beeinträchtigt noch beseitigt werden. Um sie herum zu planen, würde allerdings viele potenzielle Bauplätze kosten. Würde man die Heckenlandschaft doch platt machen, müsste zumindest bereits vorab und in direkter Nähe großzügiger Ersatz geschaffen werden. Entsprechende Grundstücke müssten angekauft werden.

Teuer wäre auch die Entwässerung. Während man das entstehende Schmutzwasser an vorhandene Kanäle ableiten könnte, müssten für das Regenwasser sowohl im Süden als auch im Norden passende Regenrückhaltebecken errichtet werden. Das Wasser sollte laut Ingenieurbüro dann zum Bahngraben abgeleitet werden. Aufgrund der bereits bestehenden Bebauung sowie der beengten Verhältnisse an der Grubetstraße sowie im weiteren Verlauf auch an der Straße „Am Bahndamm” wäre dieser neue Regenwasserkanal ein teurer Spaß. Auf rund 1,2 Millionen Euro wurde er grob geschätzt. Die Maßnahme wurde als zwar nicht vom möglichen neuen Baugebiet verursacht, aber als zwingende Voraussetzung dafür eingestuft. Zumal es an der Grubetstraße immer wieder Probleme nach Starkregenereignissen gab, schlug das Fachbüro darüber hinaus vor, die erste Bauparzelle von der Straße abzurücken. Auch das würde in der Konsequenz eine Verringerung der bebaubaren Flächen bedeuten.

Von „K.-o.-Kriterien” sprach Kristina Kolb-Djoka (SPD), und auch CSU-Fraktionsvorsitzender Helmut Beck (CSU) fragte sich, ab wann man von einer „Totgeburt” sprechen müsse. „Wir sollten den Leuten reinen Wein einschenken”, betonte Marc Sturm (CSU), der es für aussichtslos hielt, dieses Baugebiet noch wirtschaftlich darstellen zu können. So gesehen konnte sich eine Mehrheit nicht mehr mit dem Vorschlag der Verwaltung anfreunden, weitere Details mit dem Wasserwirtschaftsamt in Donauwörth abzustimmen, um endgültige Klarheit über die erforderlichen Maßnahmen und deren finanzielle Auswirkungen zu erlangen. „Wir produzieren nur unnötig Kosten, die von der Allgemeinheit zu tragen sind”, so Helmut Beck.

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe der AICHACHER ZEITUNG vom 11. Januar 2018.


Von Robert Edler
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