Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 19.05.2017 12:00

Klösterliche Ruhestörung und eine marode Kirche: Probleme bei der Landesausstellung

In der Kapitelkirche  des Klosters Scheyern könnte ein Teil der Landesausstellung stattfinden. Klostercellerar Pater Lukas Wirth fürchtet starke Einschränkungen des klösterlichen Lebens. 	Archivfoto: Severin Straßer (Archivfoto: Severin Straßer)
In der Kapitelkirche des Klosters Scheyern könnte ein Teil der Landesausstellung stattfinden. Klostercellerar Pater Lukas Wirth fürchtet starke Einschränkungen des klösterlichen Lebens. Archivfoto: Severin Straßer (Archivfoto: Severin Straßer)
In der Kapitelkirche des Klosters Scheyern könnte ein Teil der Landesausstellung stattfinden. Klostercellerar Pater Lukas Wirth fürchtet starke Einschränkungen des klösterlichen Lebens. Archivfoto: Severin Straßer (Archivfoto: Severin Straßer)
In der Kapitelkirche des Klosters Scheyern könnte ein Teil der Landesausstellung stattfinden. Klostercellerar Pater Lukas Wirth fürchtet starke Einschränkungen des klösterlichen Lebens. Archivfoto: Severin Straßer (Archivfoto: Severin Straßer)
In der Kapitelkirche des Klosters Scheyern könnte ein Teil der Landesausstellung stattfinden. Klostercellerar Pater Lukas Wirth fürchtet starke Einschränkungen des klösterlichen Lebens. Archivfoto: Severin Straßer (Archivfoto: Severin Straßer)

Im Jahr 2020 jährt sich zum 900. Mal der Umzug der Grafen von Scheyern nach Oberwittelsbach, wo sich eines der bedeutendsten Herrschergeschlechter des deutschsprachigen Raums seinen Namen gab. „Die frühen Wittelsbacher” soll die Schau heißen. An der historischen Burgkirche zeigte sich aber im Herbst 2016, nachdem die Sanierung schon seit zwei Jahren im Gang war, dass die Schäden am Gewölbe weit gravierender sind als angenommen, was die Statik beeinträchtigt.

Inzwischen herrschen Zweifel, ob das Sanierungsprojekt bis zur Landesausstellung beendet werden kann. Was wiederum nicht unbedingt nötig ist, weil das Innenleben der Kirche eher sekundär ist. Wichtig ist aus Sicht von Landrat Klaus Metzger und dem Haus der Bayerischen Geschichte, das die Ausstellung veranstaltet, dass der Kirchenraum betreten werden kann. Den könnte man dann für Objekte, Schautafeln oder Projektionen nutzen. Ein zunächst vorgelegter Zeitplan hat aber auch daran Zweifel aufkommen lassen. Das hat jedoch damit zu tun, dass allein ein Jahr veranschlagt wurde, um die nötigen Gelder bereitzustellen. Ein Vorgang, der sich mit politischer Intervention vermutlich beschleunigen lässt, zumindest was die Mittel des Freistaats Bayern anbelangt. Doch auch die Diözese muss ihre Zuschüsse aufstocken.

Komplikationen gibt es auch in Scheyern. Dort sorgen sich die Mönche um ihre klösterliche Ruhe, weil die Öffnungszeiten der Landesausstellung den Tagesablauf beeinträchtigen. Grund ist ein Vertrag des Hauses der Bayerischen Geschichte als Organisator der Ausstellung, der nun der Benediktinerabtei vorliegt. Geregelt wird darin unter anderem, welche Bereiche des Klosters genutzt werden dürfen.


Von Carina Lautenbacher
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