Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.04.2017 12:00

Nicht auf den Kopf gefallen: Viele radeln ohne Helm

Das Tragen eines Helms  kann bei Unfällen lebensrettend sein. Vor allem Jugendliche weigern sich häufig den Kopfschutz aufzusetzen. Die vorbildliche Einflussnahme der Eltern spielt dabei eine Rolle. Vorbildlich verhält sich diese junge Radfahrerin im Paartalpark in Aichach.	Foto: Kristina Blum (Foto: Kristina Blum)
Das Tragen eines Helms kann bei Unfällen lebensrettend sein. Vor allem Jugendliche weigern sich häufig den Kopfschutz aufzusetzen. Die vorbildliche Einflussnahme der Eltern spielt dabei eine Rolle. Vorbildlich verhält sich diese junge Radfahrerin im Paartalpark in Aichach. Foto: Kristina Blum (Foto: Kristina Blum)
Das Tragen eines Helms kann bei Unfällen lebensrettend sein. Vor allem Jugendliche weigern sich häufig den Kopfschutz aufzusetzen. Die vorbildliche Einflussnahme der Eltern spielt dabei eine Rolle. Vorbildlich verhält sich diese junge Radfahrerin im Paartalpark in Aichach. Foto: Kristina Blum (Foto: Kristina Blum)
Das Tragen eines Helms kann bei Unfällen lebensrettend sein. Vor allem Jugendliche weigern sich häufig den Kopfschutz aufzusetzen. Die vorbildliche Einflussnahme der Eltern spielt dabei eine Rolle. Vorbildlich verhält sich diese junge Radfahrerin im Paartalpark in Aichach. Foto: Kristina Blum (Foto: Kristina Blum)
Das Tragen eines Helms kann bei Unfällen lebensrettend sein. Vor allem Jugendliche weigern sich häufig den Kopfschutz aufzusetzen. Die vorbildliche Einflussnahme der Eltern spielt dabei eine Rolle. Vorbildlich verhält sich diese junge Radfahrerin im Paartalpark in Aichach. Foto: Kristina Blum (Foto: Kristina Blum)

Das Tragen eines Helms zur eigenen Sicherheit ist jedoch in Deutschland gesetzlich nicht vorgeschrieben, und so fahren die meisten Radler ohne den Kopfschutz.

Bereits seit einigen Jahren löst das Thema Helmpflicht hitzige Diskussionen in ganz Deutschland aus. 2013 wurde einer Radfahrerin aus Schleswig-Holstein, die ohne Helm in einen Verkehrsunfall verwickelt war und vor dem Oberlandesgericht in Schleswig-Holstein Schmerzensgeld einklagte, eine Teilschuld zugeschrieben. Die Begründung: Sie wäre für ihre eigene Sicherheit mitverantwortlich. Das Urteil wurde im darauffolgenden Jahr jedoch wieder zurückgenommen.

Jedoch geschehen die meisten Fahrradunfälle ohne Fremdeinwirkung. Auf zwei Rädern fehlt oft die Stabilität und so kann es passieren, dass die Radler aus Unachtsamkeit hängenbleiben, ausrutschen und letztendlich stürzen. Es ist nachgewiesen, dass das Tragen eines Helms in solchen Fällen das Risiko für Kopfverletzungen und Schädelbrüche senkt. Zu den Hauptunfallursachen zählen unter anderem überhöhte Geschwindigkeit, Missachtung des Sicherheitsabstandes, Vorfahrtsfehler und das Fahren unter Alkoholeinfluss.

Barbara Thurner, Mitarbeiterin beim Fahrradgeschäft Velo Rosso in Aichach, berichtet von einer Zunahme an verkauften Helmen bei Erwachsenen. Vor allem Senioren kümmern sich um den wichtigen Kopfschutz. Der stärkere Verkauf von Radhelmen erkläre sich jedoch auch durch die Zunahme an elektronisch unterstützten Fahrrädern auf den Straßen: „Viele Kunden, die sich ein E-Bike kaufen, nehmen auch gleich einen Helm dazu. Sie wissen, dass die Fahrräder mit Motor ziemlich schnell werden können und viele Autofahrer die Geschwindigkeit im Straßenverkehr unterschätzen und so leichter Unfälle entstehen können”, berichtet Thurner.

Im Landkreis kümmert sich die Kreisverkehrswacht Aichach-Friedberg unter der Leitung von Helmut Beck um die Präventionsarbeit im Bereich der Verkehrssicherheit. In erster Linie werden die Grundschüler unterrichtet, doch auch auf verschiedenen Infoveranstaltungen ist die Truppe der Verkehrswacht unterwegs und erklärt die Risiken im Straßenverkehr. „Wenn wir unterwegs sind, versuchen wir, das freiwillige Helmtragen zu bewerben. Vor allem Kinder sollen mit diesem Bewusstsein groß werden”, erklärt Beck.

In den Statistiken ist besonders auffällig, dass Kinder unter zehn Jahren kaum in Unfälle involviert sind, auch Schulkinder und Jugendliche machen nicht den Hauptanteil der Beteiligten an Verkehrsunfällen aus, obwohl diesen Altersgruppen oftmals mangelndes Verantwortungsbewusstsein und fehlende Erfahrung nachgesagt werden. Die höchste Rate der Unfallbeteiligten bei den Radfahrern lässt sich in den Altersgruppen der 21- bis 30-Jährigen und 51- bis 60-Jährigen auffinden. Laut der vorliegenden Statistik des Polizeipräsidiums Schwaben Nord wurde bei 73 Prozent der Unfälle kein Helm getragen.

Erstaunlich dabei ist, dass Erwachsene ihre Kinder schützen, ihre eigene Sicherheit jedoch vernachlässigen.


Von AZ-Praktikant-Red AZ-Praktikant-Red
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