Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.02.2017 12:00

Palliativberatung: Das Schicksal akzeptieren lernen

Das Team des Sankt-Afra-Hospiz  mit Christine Neukäufer, leitende Koordinatorin, berät Angehörige von schwerkranken Menschen und begleitet die Sterbenden.	Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Das Team des Sankt-Afra-Hospiz mit Christine Neukäufer, leitende Koordinatorin, berät Angehörige von schwerkranken Menschen und begleitet die Sterbenden. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Das Team des Sankt-Afra-Hospiz mit Christine Neukäufer, leitende Koordinatorin, berät Angehörige von schwerkranken Menschen und begleitet die Sterbenden. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Das Team des Sankt-Afra-Hospiz mit Christine Neukäufer, leitende Koordinatorin, berät Angehörige von schwerkranken Menschen und begleitet die Sterbenden. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Das Team des Sankt-Afra-Hospiz mit Christine Neukäufer, leitende Koordinatorin, berät Angehörige von schwerkranken Menschen und begleitet die Sterbenden. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)

Die Mutter litt bereits seit Längerem an Demenz. Nach einem Sturz verschlechterte sich ihr Zustand sehr, sie konnte nicht mehr zu Hause gepflegt werden. „Ich wollte sie nie ins Heim geben”, berichtet die 58-jährige Tochter. Die Schuldgefühle, die mit einer solchen Entscheidung einhergehen, der Zweifel daran, ob man richtig handelt, ist Christine Neukäufer von der Caritas gut bekannt. Als leitende Koordinatorin des Sankt-Afra-Hospiz bietet sie mit ihrem Team eine palliative Beratung an, die Kranke, aber auch deren Angehörige in Anspruch nehmen können.

Oft steht am Anfang die Hilfe bei einer Entscheidungsfindung. Angehörige suchen jemanden, der ihnen zuhört, ihre Ängste ernst nimmt und da ist, wenn sie sich überfordert fühlen - weil ein geliebter Mensch im Sterben liegt und die Welt sich trotzdem weiterdreht. Ist ein Heim die richtige Wahl oder breche ich damit das Versprechen, immer für meine Mutter da zu sein? Wie lange sollen schwerkranke Angehörige medizinisch behandelt werden und wann sollte man sie gehen lassen? Im August vergangenen Jahres beschäftigten derartige Fragen auch die 58-jährige Tochter, die mit der AICHACHER ZEITUNG über ihre Erfahrungen gesprochen hat, aber anonym bleiben möchte.

„Für mich brach eine Welt zusammen”, erinnert sie sich. „Ich war kein Mensch mehr, ich habe nur noch funktioniert.” Sie kannte eine ehrenamtliche Hospizbegleiterin und vereinbarte nach einem Gespräch mit ihr einen Termin in der palliativen Beratung. „Dort hat man mich aufgefangen”, erzählt sie. Christine Neukäufer und ihr Team kümmerten sich fortan nicht nur um die Tochter, halfen ihr, mit der neuen Situation umzugehen. Die Mutter wurde von einem Hospizhelfer begleitet. „Es hat mich sehr beruhigt, dass meine Mutter so gut betreut wurde.”

Die ausführlich Reportage in der Samstagausgabe der Aichacher Zeitung und natürlich auch im E-Paper. br />


Von Nayra Weber
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