Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.12.2016 12:00

Die Bauland-Frage: Förderung für Bauherren

Am Ortsrand von Algertshausen   in Richtung Grubet könnte ein neues Baugebiet entstehen. Das zumindest haben die Eigentümer der Grundstücke zwischen der Grubetstraße und der Kirchbergstraße beantragt. Erst nach einem Ortstermin wollen die Stadträte entscheiden, der Tenor im Bauausschuss war allerdings eher negativ. 	Foto: Erich Hoffmann (Foto: Erich Hoffmann)
Am Ortsrand von Algertshausen in Richtung Grubet könnte ein neues Baugebiet entstehen. Das zumindest haben die Eigentümer der Grundstücke zwischen der Grubetstraße und der Kirchbergstraße beantragt. Erst nach einem Ortstermin wollen die Stadträte entscheiden, der Tenor im Bauausschuss war allerdings eher negativ. Foto: Erich Hoffmann (Foto: Erich Hoffmann)
Am Ortsrand von Algertshausen in Richtung Grubet könnte ein neues Baugebiet entstehen. Das zumindest haben die Eigentümer der Grundstücke zwischen der Grubetstraße und der Kirchbergstraße beantragt. Erst nach einem Ortstermin wollen die Stadträte entscheiden, der Tenor im Bauausschuss war allerdings eher negativ. Foto: Erich Hoffmann (Foto: Erich Hoffmann)
Am Ortsrand von Algertshausen in Richtung Grubet könnte ein neues Baugebiet entstehen. Das zumindest haben die Eigentümer der Grundstücke zwischen der Grubetstraße und der Kirchbergstraße beantragt. Erst nach einem Ortstermin wollen die Stadträte entscheiden, der Tenor im Bauausschuss war allerdings eher negativ. Foto: Erich Hoffmann (Foto: Erich Hoffmann)
Am Ortsrand von Algertshausen in Richtung Grubet könnte ein neues Baugebiet entstehen. Das zumindest haben die Eigentümer der Grundstücke zwischen der Grubetstraße und der Kirchbergstraße beantragt. Erst nach einem Ortstermin wollen die Stadträte entscheiden, der Tenor im Bauausschuss war allerdings eher negativ. Foto: Erich Hoffmann (Foto: Erich Hoffmann)

Fast alle Eigentümer der Grundstücke zwischen der Grubetstraße und der Kirchbergstraße am Ortsrand von Algertshausen haben den Antrag auf Aufstellung eines Bebauungsplanes gestellt. Das Ansinnen ist nicht ganz neu. Schon in der Vergangenheit gab es immer wieder entsprechende Vorstöße für Teile dieses rechts von der Straße zum Grubethaus gelegenen Areals, die jeweils abgelehnt worden waren. Nun sind sich die Eigentümer - bis auf einen - offenbar einig geworden und unternahmen einen neuen Vorstoß für die gesamte Fläche, die ein beachtliches Baugebiet ergeben würde. Um es vorwegzunehmen: Eine Entscheidung fiel nicht am Dienstag. Erst nach einem Ortstermin will man im Detail beraten. Der Tenor im Ausschuss war allerdings weitgehend negativ.

Das lag zum einen an der schwierigen topografischen Lage und der Nähe zum Naherholungsgebiet Grubet, zum anderen an den Hochwasserproblemen, die man in Algertshausen insbesondere im Bereich der Grubetstraße nach Starkregenereignissen schon mehrfach hatte. Davon abgesehen liegen die Grundstücke im baurechtlichen Außenbereich und auch außerhalb der im Flächennutzungsplan der Stadt zur Bebauung vorgesehenen Flächen. Bauamtsleiterin Martina Illgner erinnerte in diesem Zusammenhang an den bisherigen Grundsatz, von solchen Bereichen die Finger zu lassen, und verwies auf aktuell 24 freie Bauplätze in Algertshausen. Zudem könne auch die Wiese an der Juliusstraße im Bereich des Bahnübergangs aufgeplant werden. Sie sei im Flächennutzungsplan bereits als Baufläche dargestellt. Kurz gesagt: Das Bauamt sieht keine dringende Notwendigkeit für zusätzliche Bauflächen in Algertshausen.

Womit wir bei der Grundsatzdebatte angelangt wären. Der ständige Hinweis auf freie Bauplätze gehe ins Leere, so Georg Robert Jung (Freie Wählergemeinschaft). Jeder wisse, dass diese Flächen nun mal nicht auf dem Markt seien, de facto also nicht zur Verfügung stünden. Irgendwo müsse Aichach nun endlich mal anfangen und neues Bauland für die einheimische Bevölkerung oder auch Zuzüge ausweisen. „Wir dürfen uns von den anderen Gemeinden nicht abhängen lassen”, warnte Jung, der den Antrag ausdrücklich begrüßte. Man müsse eigentlich froh darüber sein, zumal die Grundstückseigentümer sich bereit erklärt hätten, das Baulandmodell der Stadt zu akzeptieren und auch nichts gegen einen Bauzwang haben - sprich, die Gefahr vor einer Bauland-Spekulation nicht gegeben wäre. Aus den anderen Fraktionen gab es derweil Gegenwind. Ursula Schindler (SPD) sah zwar durchaus die Notwendigkeit für neues Bauland, ein Thema, das man unbedingt zeitnah anpacken müsse, dieses Gebiet indes sei dafür absolut ungeeignet. „Bauchweh” hatte Erich Echter (CWG) angesichts der topografischen Lage und Hochwassergefahr, und auch Anton Friedl (CSU) tat sich schwer, an der jetzt „schönen Ortsabrundung” Hand anzulegen.


Von Robert Edler
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