Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 12.10.2016 12:00

Feuerwehr macht Schritt in die Zukunft

Ein Fahrzeug   mit Wechselladerkonzept soll die Aichacher Feuerwehr demnächst erhalten. Es kann mit Containern für unterschiedliche Einsätze aufgerüstet werden.     	Foto: Sirch GmbH (Foto: Sirch GmbH)
Ein Fahrzeug mit Wechselladerkonzept soll die Aichacher Feuerwehr demnächst erhalten. Es kann mit Containern für unterschiedliche Einsätze aufgerüstet werden. Foto: Sirch GmbH (Foto: Sirch GmbH)
Ein Fahrzeug mit Wechselladerkonzept soll die Aichacher Feuerwehr demnächst erhalten. Es kann mit Containern für unterschiedliche Einsätze aufgerüstet werden. Foto: Sirch GmbH (Foto: Sirch GmbH)
Ein Fahrzeug mit Wechselladerkonzept soll die Aichacher Feuerwehr demnächst erhalten. Es kann mit Containern für unterschiedliche Einsätze aufgerüstet werden. Foto: Sirch GmbH (Foto: Sirch GmbH)
Ein Fahrzeug mit Wechselladerkonzept soll die Aichacher Feuerwehr demnächst erhalten. Es kann mit Containern für unterschiedliche Einsätze aufgerüstet werden. Foto: Sirch GmbH (Foto: Sirch GmbH)

Mit der Entscheidung steige man in eine neue Technikgeneration ein, meinte Michael Sieber, Kommandant der Aichacher Feuerwehr. In Zukunft kauft man kein Löschfahrzeug oder einen Geräteträger mehr, sondern schafft entsprechende Container an, die schnell und problemlos auf ein Fahrgestell geladen werden können. Vor allem wenn benachbarte Feuerwehren in den größeren Orten mit einem ähnlichen System ausgestattet sind, ergeben sich viele Vorteile: Flexibilität, Kostenersparnis, ein geringerer Wartungsaufwand und man benötigt weniger Personal.

Allerdings muss zunächst ein Fahrzeug angeschafft werden. Dazu sind mehrere „Abrollbehälter” notwendig, wenn man die gesamte Bandbreite der Möglichkeiten nutzen will; und zumindest mittelfristig, braucht man aus genau diesem Grund auch ein zweites Fahrzeug. Es gibt mehr als zwölf Abrollbehälter mit verschiedenen Einsatzmöglichkeiten.

In Aichach will man zunächst mit einem Fahrgestell und einem Löschwassercontainer einsteigen. Eigentlich hatte die Feuerwehr ein neues Tanklöschfahrzeug als Ersatz für ein fast 30 Jahre altes Modell beantragt. Die Regierung von Schwaben und Kreisbrandrat Ben Bockemühl bevorzugen aber das Wechselkonzept - und auch eine Mehrheit der Feuerwehr Aichach, auch wenn das Konzept dort nicht unumstritten sei, wie Wilhelm Rottenkolber, Leiter der städtischen Finanzverwaltung, den Stadträten erläuterte.

Mit 8000 Litern Löschwasser fasst der Container deutlich mehr als ein konventioneller Löschzug, ist dadurch aber auch schwerer, weshalb es in schwierigem Gelände auch zu Problemen kommen kann. Beim Anschaffungspreis gibt es keine große Unterschiede zu einem normalen Löschzug. Das Trägerfahrzeug kostet wohl um die 200 000 Euro, der Abrollbehälter für Wasser etwa 240 000 Euro - zusammen etwa so viel wie ein konventionelles Tanklöschfahrzeug. Genaue Preise bringt erst die Ausschreibung, die europaweit durchgeführt werden muss. Nachdem es Zuschüsse vom Staat und vom Landkreis gibt, würden für die Stadt etwa 270 000 Euro bleiben.

Nachteile im Einsatz sieht Sieber nicht, auch auf die Ortsteilfeuerwehren und die Zusammenarbeit mit ihnen habe das neue Konzept keinen Einfluss. Das Fahrzeug ist nicht für den sogenannten Erstangriff bei Einsätzen gedacht, sondern für die überörtliche Gefahrenabwehr bei Großeinsätzen, in speziellen Situationen oder bei schweren Unfällen. Für ein Fahrzeug dieser Kategorie seien die Umrüstzeiten völlig ausreichend, so Sieber.


Von Berndt Herrmann
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