Die Abschaffung der Plastiktüten wurde vorangetrieben in einer Kooperation zwischen Rewe, übrigens dem zweitgrößten Lebensmittelhändler Deutschlands, und Nabu (Naturschutzbund Deutschland). Als Alternativen bietet Rewe den Kunden nun Einkaufstaschen aus Baumwolle und aus Papier sowie stabile Mehrwegtaschen aus Recyclingmaterial oder Kartons an.
Eine Umfrage unter den Aichacher Kunden zeigt, dass sie die Entscheidung gut finden. „Ich nehme schon seit längerem meine eigene Tasche mit zum Einkaufen, sie liegt immer im Auto”, erklärt eine Kundin. „Das Feedback ist durchwegs positiv, ich habe noch keinen Kunden erlebt, den das stört”, berichtet Jan König, Marktleiter im Aichacher Rewe. Spätestens seit sich Ende April rund 300 deutsche Einzelhandelsunternehmen dazu verpflichtet haben, Plastiktüten nur noch kostenpflichtig anzubieten, sind viele Verbraucher ohnehin umgestiegen.
Allein im Aichacher Rewe wurden bis zuletzt pro Woche rund 300 Plastiktüten verkauft - das macht 15 600 jährlich. Vor rund zwei Monaten wurde die Produktion eingestellt, seitdem wurden nur noch Restbestände verkauft. Sie sind jetzt weg - bis auf fünf Tüten. Die hat König für einen guten Zweck auf die Seite gelegt: Gefüllt mit Lebensmitteln sollen sie an die Aichacher Tafel gespendet werden. Auch privat versucht Jan König, möglichst auf Plastiktüten zu verzichten. Als Rewe-Marktleiter darf er sich aber auch die Einkaufskörbe aus dem Laden ausleihen, erklärt er. In anderen Geschäften fragt er nach einem leeren Karton oder nimmt sich eine Tasche von zuhause mit. Die Abschaffung der Plastiktüten an der Kasse soll nur der Anfang sein. Mehr dazu lesen Sie in Ihrer Ausgabe der AICHACHER ZEITUNG am 30. August 2016.