Spricht man Florian Erdle auf die Geschichte der Hauptplatzneugestaltung in Pfaffenhofen a.d. Ilm an, so kommt dem Geschäftsleitenden Beamten der 25 000-Einwohner-Stadt erst mal ein herzhaft-oberbayerisches Lachen aus. Eine schwere Geburt sei das gewesen - und über viele Jahre stets ein Politikum. Bereits Ende der 1980er Jahre tauchte die verwegene Idee auf, den Autos Platz zu klauen, erst 2007 rollten letztlich die Bagger an. Dazwischen gab es endlose Debatten, das Aus für eine Tiefgaragenplanung, obwohl sie zu 90 Prozent(!) gefördert worden wäre, und Weltuntergangsstimmung beim Handel. Den „Tod aller Gewerbetreibenden” prognostizierte etwa ein Geschäftsmann, als er die Pläne gesehen hatte. Den Brief hat sich Florian Erdle aufgehoben. Und auch das zweite Schreiben, das jener Gewerbetreibende nach der Umgestaltung verfasst hat. Von Kritik keine Spur mehr, im Gegenteil. Von einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten ist die Rede. Wieder lacht da Florian Erdle.