Zwei Tage vor Silvester 2015 brannte im Wald zwischen Untergriesbach und Untermauerbach die sogenannte Bayer-Hütte lichterloh. Die Feuerwehr Aichach rückte mit fünf Fahrzeugen aus und fand die Hütte in Vollbrand. Zwar konnte dieser schnell gelöscht werden, die Bayer-Hütte aber wurde als Totalschaden verbucht. Der Schaden wurde auf 10 000 Euro geschätzt. Schnell war klar, dass jemand absichtlich mitten im Wald ein Feuer entzündet hatte. Die Feuerwehrler machten zudem mehrere Brand- und Glutnester im Wald ausfindig und unschädlich, so dass ein drohender Waldbrand verhindert wurde. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf.

Schon bald keimte der Verdacht auf, in dem Waldstück könnte eine Party eskaliert sein. Im Februar wurde dann bekannt, dass die Polizei eine Gruppe von sechs Jugendlichen, die in und um Aichach leben, verdächtigte. Die Ermittlungen ergaben, dass die Burschen wohl in der Nacht zum 29. Dezember bei der Hütte eine Fete gefeiert hatten.

Mit zunehmendem Alkoholgenuss artete die Feier in Vandalismus aus. Auch ein größerer Baum soll von den Jungs im Laufe der Nacht gefällt worden sein. Zudem kamen sie auf die Idee, in einer Tonne, die neben der Waldhütte stand, ein Feuer zu entfachen. Dieses geriet außer Kontrolle und griff gegen 7 Uhr morgens auf die Hütte über.

Am kommenden Dienstag will das Aichacher Schöffengericht herausfinden, welcher der Jugendlichen sich wie strafbar gemacht hat. Angeklagt sind fünf der Burschen, die damals dabei waren. Sie sind 14, 15 und 19 Jahre alt. Ein weiterer damals Beschuldigter ist noch ein Kind und damit nicht strafmündig.

Vor allem der älteste der Angeklagten, der mit seinen 19 Jahren eigentlich aus den Flegeljahren heraus sein sollte, wird sich in die Verantwortung nehmen lassen müssen. Für Brandstiftung sieht der Gesetzgeber empfindliche Strafen vor, die bei Erwachsenen zwischen einem und zehn Jahren liegen und für Jugendliche sowie Heranwachsende bis 21 Jahre entsprechend darunter.