Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.10.2015 12:00

Wohnraum: Das Riesenproblem

Wenig Angebot, viel Nachfrage:  Die Wohnungssuche kann zur Qual werden. (Nachfrage: Die Wohnungssuche kann zur Qual werden.)
Wenig Angebot, viel Nachfrage: Die Wohnungssuche kann zur Qual werden. (Nachfrage: Die Wohnungssuche kann zur Qual werden.)
Wenig Angebot, viel Nachfrage: Die Wohnungssuche kann zur Qual werden. (Nachfrage: Die Wohnungssuche kann zur Qual werden.)
Wenig Angebot, viel Nachfrage: Die Wohnungssuche kann zur Qual werden. (Nachfrage: Die Wohnungssuche kann zur Qual werden.)
Wenig Angebot, viel Nachfrage: Die Wohnungssuche kann zur Qual werden. (Nachfrage: Die Wohnungssuche kann zur Qual werden.)

Aber selbst unter den Sozialhilfeempfängern gibt es Gruppen, die es noch härter als andere trifft: Menschen mit Schufa-Eintrag, frisch aus dem Gefängnis entlassene, Alleinerziehende und anerkannte Flüchtlinge. Letztere müssen nach der Anerkennung im Asylverfahren aus den Unterkünften ausziehen. Derzeit sind etwa 35 noch in solchen vom Landkreis angemieteten Wohnungen, die bereits draußen sein müssten. Ihre Zahl wird weiter steigen.

Die Enge auf dem Wohnungsmarkt betrifft aber auch viele Einheimische. „Unsere Klienten bekommen die Wohnungen einfach nicht, um die sich 40 andere bewerben”, erklärt Gisela Erder von der Sozialberatung der Caritas. „Es gibt Familien, die in unzumutbaren Zuständen leben, auf viel zu engem Wohnraum und ohnehin schon unter psychischen Problemen leiden.” Vor ihr sitzen junge Mütter, die einem Aufenthalt im Obdachlosenheim nur entkommen, weil ihnen doch noch jemand eine Couch zur Verfügung gestellt hat; Menschen, die ein ärztliches Attest haben, das besagt, dass ihre Wohnsituation ihrer seelischen Stabilität schadet; ein junger Mann, der sich ein Jahr lang intensiv darum bemüht hat, eine Unterkunft zu finden und jetzt ins Obdachlosenasyl muss. Da mag er ein Dach über dem Kopf haben, „aber da ist er nicht gut aufgehoben”. Denn aus solchen Lebensumständen wieder herauszufinden, sei extrem schwierig. Manchmal sind es kleine Probleme, die durch die Umstände erst groß werden: „Wenn jemand eine Wohnung findet, die 30 Euro über der Angemessenheitsgrenze liegt, zahlt das Jobcenter das Darlehen für die Kaution nicht. Eigenes Geld haben diese Menschen aber nicht mehr.” Alles in allem tut sich aus ihrer Sicht ein „Riesenproblem” auf. „Ich muss den Leuten heute von Anfang an sagen: Wir können Ihnen nicht helfen”.

Denn nur eines wird helfen: sozialer Wohnungsbau.


Von cal
north