Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 26.08.2015 12:00

Nach Beschwerden: Gutachter prüft Biotonne

Weil es wegen einiger Biomülltonnen  Reklamationen gegeben hatte, lud das Landratsamt jetzt zu einem Pressegespräch ein.	Foto: Thomas Winter (Foto: Thomas Winter)
Weil es wegen einiger Biomülltonnen Reklamationen gegeben hatte, lud das Landratsamt jetzt zu einem Pressegespräch ein. Foto: Thomas Winter (Foto: Thomas Winter)
Weil es wegen einiger Biomülltonnen Reklamationen gegeben hatte, lud das Landratsamt jetzt zu einem Pressegespräch ein. Foto: Thomas Winter (Foto: Thomas Winter)
Weil es wegen einiger Biomülltonnen Reklamationen gegeben hatte, lud das Landratsamt jetzt zu einem Pressegespräch ein. Foto: Thomas Winter (Foto: Thomas Winter)
Weil es wegen einiger Biomülltonnen Reklamationen gegeben hatte, lud das Landratsamt jetzt zu einem Pressegespräch ein. Foto: Thomas Winter (Foto: Thomas Winter)

Zu gären begann es bereits, kurz nachdem die neuen Bioabfallgefäße im Juli im Landkreis Aichach-Friedberg verteilt wurden. Verschiedene Beschwerden gingen im Landratsamt ein. Bemängelt wurde, dass Tonnen bei schwerer Beladung zu Bruch gegangen seien. Ein weiterer Knackpunkt: Manche Tonnen hatten einen Riss, der Deckel war verzogen oder die Räder waren kaputt. Konkret gab es bei 60 Leerungen Reklamationen. „Im Vergleich mit anderen Landkreisen ein ganz normaler Wert”, findet Michael Haas und bezieht sich dabei auch auf die Zahl von derzeit 30 000 Biomülltonnen, die im Landkreis Aichach-Friedberg im Umlauf sind.

Um Probleme zu vermeiden, weist der Abfallexperte darauf hin, die maximale Füllmenge der 240-Liter-Tonne nicht zu überschreiten. „Im Vergleich zur Papiertonne erfordert die neue Biotonne wohl tatsächlich etwas mehr Achtsamkeit”, so Haas. Bürger sollten deshalb darauf schauen, das Behältnis nicht ausschließlich mit nassem und darum besonders schwerem Rasenschnitt, Obst oder Laub zu befüllen.

„Dann kann beim Entleeren die vordere Kante ausreißen oder beim Bewegen der Tonne die Achse brechen”, warnt der Abfallexperte. Tonnen könnten trotz der höheren Belastung dennoch meist voll befüllt werden, da das Gewicht von 110 Kilogramm schwer erreicht werde. „Falls eine Tonne aber doch zu Bruch geht, wird sie von uns kostenfrei ausgetauscht”, beruhigt Michael Haas.

Die angeblich durch Hitze verzogenen Tonnendeckel führt der Abfallexperte auf Transportprobleme zurück. „Die im Einzelfall verzogenen Deckel ergaben sich aus dem Stapeln der Gefäße beim Transport. Ähnliche Schwierigkeiten gab es bei der Einführung der Papiertonne”, erinnert sich Haas und verspricht: „Innerhalb weniger Wochen sollten sich die Deckel ausrichten und die Gefäße schließen sauber ab. Andernfalls wird die Tonne ersetzt.”

Zweimal monatlich wird die neue Biotonne geleert, laut Michael Haas hat sie eine durchschnittliche Lebensdauer von zehn Jahren. „Für unsere Biotonne gilt eine deutschlandweite beziehungsweise europaweite DIN-Norm für Abfallgefäße.” Die Mülltonnen, die im Landkreis Aichach-Friedberg im Einsatz seien, entsprechen Haas zufolge der DIN-Norm EN 840 und damit der „weltweit höchsten Qualitätsstufe”. Angeschafft wurden sie über eine Ausschreibung. Im Landkreis-Norden arbeitet das Landratsamt mit der Entsorgungsfirma Remondis zusammen, im Süden mit dem Unternehmen Rada aus Augsburg. Wie Michael Haas bestätigt, kamen die meisten Beschwerden aus dem südlichen Landkreis.

Mehr Informationen und Reklamation telefonisch an die 08251/86167-0 oder per E-Mail an abfallberatung@lra-aic-fdb.de.


Von Thomas Winter
north