Ole Plogstedt, Tour-Koch von Rockbands wie die Toten Hosen, steht hinter der Theke und hackt Minzblätter für das finale Essen mit 30 Gästen am Abend. Der selbsternannte Küchenpunk wirkt konzentriert - hat aber immer noch genügend Zeit, sich einigen Fragen der AICHACHER ZEITUNG zu stellen. „Die beiden Köche hier sind wirklich gut”, lobt Plogstedt die Küchencrew, bestehend aus Norman Ostheeren und Michael Hartmann, der erst seit vergangenem Sonntag, quasi ab dem ersten Drehtag, dabei ist.

„Das Problem hier war, dass die Küche eigentlich nur eine Bistro- keine Gastroküche ist. Entsprechend sind die Köche überfordert, wenn zu den Stoßzeiten viele Gerichte geordert werden.”

Sternekoch Frank Oehler, der in der kleinen Küche gerade rote Paprika schneidet, sieht das genauso. „Die Lage des Lokals ist eigentlich ideal. Es gibt genügend Parkplätze vor der Tür und keine Nachbarn, die sich gestört fühlen müssen. Und die Qualität beherrschen die Jungs super”, lautet sein Fazit. Weil die Räumlichkeiten aber eher begrenzt seien, rät er Sabina Meggle-Würz und Rudolf Würz, die das Sempre Gusto seit fast drei Jahren betreiben, mehr auf Laufkundschaft zu setzen. Neu angeboten werden im Lokal deshalb künftig Panini, sprich italienische Sandwiches, und Gerichte im Plastikbecher zum Mitnehmen. Außerdem sollen sich die Köche auf weniger Gerichte konzentrieren. „Wir haben also nur etwas nachkorrigiert, das Grundkonzept passte”, sagt Oehler, der aus seiner langjährigen Erfahrung als TV-Koch ganz andere Betrieb gewöhnt ist und normalerweise kein Blatt vor den Mund nimmt.

Am Sonntag legte das Koch-Trio los, erzählt Sabina Meggle-Würz. „Da haben sie fast die komplette Speisekarte bestellt und getestet. Mein Mann und ich durften nicht dabei sein, und waren entsprechend aufgeregt.” Die erste Überraschung, als sie mit dem Urteil der Kochprofis konfrontiert wurden: „Es war nicht ganz so, wie wir es erwartet hätten”, verrät sie.