Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 30.11.2017 12:00

Kein Geld für Lichtpausen

Am Dienstagabend beschäftigten sich die Gemeinderäte unter anderem mit der Sanierung des Gemeindehauses in Anwalting. Weil man ja einen Beitritt zur Wohnbau GmbH ablehnte und dieser nur die Verwaltung der drei Gemeindehäuser überlässt, muss die Kommune die Kosten für die Instandsetzung selbst tragen. In Zeiten klammer Kassen führt das bei einigen Räten zu erhöhter Aufmerksamkeit, was Ausgaben angeht - auch wenn es sich, wie Josef Schmid meinte, um „Pipifax” handelt. Vor allem Vizebürgermeister Gerhard Faltermeier sieht sich Rechnungen gern ganz genau an.

Am Dienstag nun trug Verwaltungschef Tilo Leister eine Liste mit Ausgaben vor, die ursprünglich nicht kalkuliert waren. 400.000 Euro waren für die Sanierung des Gemeindehauses vorgesehen. Die Vergabe führte dazu, dass einige Posten günstiger werden als gedacht, andere teurer. Inzwischen liegt man unterm Strich schon bei 404.000 Euro Gesamtkosten. Rund 12 700 Euro kämen noch hinzu, legte Leister dar.

So empfehle der Architekt, die Tür zum Dachgeschoss zu erneuern (1200 Euro), ein Wasserschaden schlage voraussichtlich mit 3600 Euro zu Buche (möglicher Versicherungsfall wird noch geprüft), Sonnenschutz koste 1500 Euro, der alte Eingangsbereich harmoniere nicht mit der neuen Fassade und sollte deshalb entsprechend gestaltet werden mit neuer Tür und neuen Briefkästen (4500 Euro), und zudem würden 1800 Euro fällig für den Versand von Lichtpausen. Dieser Posten rief die Kritiker auf den Plan.

Lichtpausen? Die habe man nicht in Auftrag gegeben, man sei davon ausgegangen, dass alles per E-Mail verschickt werde, monierte beispielsweise Gerhard Faltermeier. Mit 10:9 Stimmen wurde die Rechnung sozusagen abgelehnt.


Von Monika Grunert Glas
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