Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.02.2017 12:00

Affing investiert mehr als Aichach

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Was den Gemeinderäten zum Haushalt einfiel, äußerten sie offenbar weitgehend nichtöffentlich. Vor Publikum besprochen wurde am Montag lediglich die Investitionsliste - abgesehen von den Punkten, in denen es um Neubaugebiete und den Stellenplan ging. Am Dienstagabend wurde lediglich noch über das Gesamtwerk abgestimmt. Alle außer Carlos Waldmann und Xaver Lindermeir gaben ihr Einverständnis zu einer Neuverschuldung von 3,97 Millionen Euro, die die Finanzierungslücke im Vermögenshaushalt füllen soll. Hubert Brucklachner blieb der Sitzung fern.

„Grundstücksangelegenheiten sind heuer das alles beherrschende Thema”, kündigte Bürgermeister Markus Winklhofer an. Er erwarte den Zuzug von Neubürgern, die „die Gemeinde strukturell bereichern werden”. Ein weiteres Neubaugebiet soll ausgewiesen werden. Wo, das ist noch geheim. Zudem wird das Mühlhausener Gewerbegebiet um 35 000 Quadratmeter erweitert.

Nachdem die Abstimmung ohne weitere Diskussion vorüber war, meldete sich Josef Schmid zu Wort. Er meinte, bei einem zu erwartenden Schuldenstand von acht Millionen Euro zum Jahresende 2017 sei ein „besseres Controlling” nötig, damit auch alles umgesetzt werde, was nun im Plan stehe. Schmid spielte darauf an, dass 2016 Investitionen in Höhe von 2,7 Millionen Euro nicht verwirklicht worden waren, so dass diese nun heuer den Etat belasten. Zudem erteilte Schmid vorsorglich einer im Feuer stehenden Gebühren- und Steuererhöhung eine Absage. Derart hohen Schulden sei mit der Erhöhung der Hebesätze nicht beizukommen. Kämmerer Kaspar Wallner hatte eine Anhebung von 350 auf 385 Prozent angeregt, mit der die Einnahmen um zehn Prozent zu steigern wären. Die Gebühren für Wasser, Abwasser und Kindergärten wurden bereits angehoben, die für den Friedhof sind in Kalkulation.


Von Monika Grunert Glas
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