Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 02.12.2009 15:03

Das Flickwerk hat ein Ende

<p> <x_bildunterschr> <b>Die Haltestellenbucht beim Wirtshaus </b> soll entfallen. Dafür werden die Bordsteine so hoch angelegt, dass das Einsteigen in Niederflurbusse angenehmer wird. Insgesamt geht die Tendenz zu niedrigen Gehwegen.  </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Die Haltestellenbucht beim Wirtshaus </b> soll entfallen. Dafür werden die Bordsteine so hoch angelegt, dass das Einsteigen in Niederflurbusse angenehmer wird. Insgesamt geht die Tendenz zu niedrigen Gehwegen. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Die Haltestellenbucht beim Wirtshaus </b> soll entfallen. Dafür werden die Bordsteine so hoch angelegt, dass das Einsteigen in Niederflurbusse angenehmer wird. Insgesamt geht die Tendenz zu niedrigen Gehwegen. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Die Haltestellenbucht beim Wirtshaus </b> soll entfallen. Dafür werden die Bordsteine so hoch angelegt, dass das Einsteigen in Niederflurbusse angenehmer wird. Insgesamt geht die Tendenz zu niedrigen Gehwegen. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Die Haltestellenbucht beim Wirtshaus </b> soll entfallen. Dafür werden die Bordsteine so hoch angelegt, dass das Einsteigen in Niederflurbusse angenehmer wird. Insgesamt geht die Tendenz zu niedrigen Gehwegen. </x_bildunterschr> </p>

Mit das Schönste an der ganzen Planung, meint Bürgermeister Rudi Fuchs, ist, dass die Sanierung die Gemeinde kaum etwas kostet. So hörten die Gemeinderäte gelassen, dass die Arbeiten wohl mit rund 700 000 Euro zu Buche schlagen werden: 490 000 für die Fahrbahn, 200 000 für die Gehwege. Da die Ortsdurchfahrt Aulzhausen eine Staatsstraße ist, muss das kommunale Sparschwein nicht geschlachtet werden. Die Sanierung sei schon lange überfällig, betonte Fuchs, doch auch das Straßenbauamt habe halt nur begrenzte Mittel zur Verfügung. Lediglich die Kanalsanierung, Pi mal Daumen 100 000 Euro, muss die Gemeinde bezahlen.

Philip Kutschera und Wolfgang Deffner vom Ingenieurbüro Endres haben noch keinen Zeitplan für die Sanierung. Kutschera erläuterte, dass man 50 Meter vor der Insel am Ortseingang Bergen lediglich die Decke erneuern müsse, ebenso nach der anderen Insel am Ortsende Richtung Gebenhofen auf 90 Metern. Zwischen den Inseln, auf einer Länge von rund 820 Metern, muss die Fahrbahn jedoch voll ausgebaut werden.

7841 Fahrzeuge habe man im Laufe eines Tages in beide Richtungen gezählt, davon 618 Schwerfahrzeuge, so Kutschera. Diese Zahlen erstaunten im Gemeinderat, und Bürgermeister Rudi Fuchs vermutete, sie stammten wohl aus den Jahren 2006/2007. Für den Ausbau sind sie jedoch nur interessant hinsichtlich der notwendigen Straßendicke, und sie liegen im Mittel für eine Eingruppierung in Bauklasse II – 46 Zentimeter Gesamtaufbau. Derzeit ist die Straße sieben Meter breit, die Gehwege südlich und nördlich messen je 1,50 Meter. Der südliche Weg bleibe bei dieser Breite, sagte Kutschera, der nördliche, an den der Schwerpunkt des Ortes grenze, werde meist auf zwei Meter verbreitert. Die dafür nötigen 50 Zentimeter nimmt man der Staatsstraße weg, die dann nur noch 6,50 Meter breit sein wird. An heiklen Stellen jedoch, wie beispielsweise in der Kurve am Pfarrgarten, wird sie sich auf bis zu 7,60 Meter wälzen.

Wesentlich sind die Änderungen an den Bushaltestellen. Die Busbucht am Wirtshaus zur Sonne Richtung Bergen/Mühlhausen fällt weg. Der Bus hält künftig auf der Straße. Das Wartehäuschen wird entfernt oder erneuert. Auf der südlichen Straßenseite hält der Bus dann da, wo derzeit noch eine Einfahrt ist. Diese wird mit Einverständnis des Grundstückseigentümers ortsauswärts nach Westen verlegt.

Die Bürgersteige werden so genannte „Kassler Sonderborde“, die so hoch sind, dass das Einsteigen in Niederflurbusse praktisch stufenlos möglich wird. Viermal muss im Zuge der Sanierung in Grundstücke eingegriffen werden, allein dreimal im Kurvenbereich Pfarrgarten.

Franz Wallner gab zu bedenken, ob es so ganz ungefährlich sei, wenn die Busse auf der Straße statt in Buchten hielten. Was, wenn gleichzeitig zwei Busse im Kurvenbereich an den gegenüberliegenden Haltestellen warten? Kutschera erklärte, es gebe Studien, wonach das Ausfädeln aus einer Bucht gefährlicher sei als das Halten auf der Fahrbahn. Nach aktuellen Vorschriften seien die Haltestellen zudem nicht mehr anders zu verwirklichen. „Sicherheit geht vor fließendem Verkehr“, sagte Fuchs. Im Notfall hätten die Autofahrer eben hinter den Bussen zu warten. Seinem Kollegen Georg Brandmeier erschien eine Verkehrsberuhigung verlockend, doch diese ist auf Staatsstraßen nicht möglich. Dort muss durchgehend Tempo 50 fahrbar sein.

Josef Schmid fragte nach dem Zeitplan und dem Ablauf der Sanierung, doch die Bauphasen hatten die Planer noch nicht parat.

Planer Wolfgang Deffner nahm den Kanal unter die Lupe. Dieser stammt wohl aus dem Jahr 1964. Die Hauptleitung sei in Ordnung, so der Experte. Doch die Hydraulik müsse wohl gemacht werden, ebenso seien die Hausanschlussschieber und Leitungen bis zu den Grundstücksgrenzen im Zuge der Sanierung jetzt auszutauschen, aus hygienischen Gründen und um künftige Flickerlteppiche zu vermeiden. 38 Hausanschlüsse, 35 Schieber, acht Hydranten: Die Rechnung für die Gemeinde wird etwa 100 000 Euro betragen. Die Anlieger brauchen nichts zu zahlen. Noch nicht berechnet ist die Leistungsfähigkeit des Kanals, allerdings quillt das Wasser bei einem Starkregen aus allen Gullys.


Von MGrunert
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